Ostthüringer Zeitung (Saalfeld)

Singen Sie unterm Weihnachts­baum?

In Zeiten von Dauerbesch­allung durch „Last Christmas“oder „Jingle Bells“mag man es kaum glauben: Es gibt außer „Stille Nacht“und „O du fröhliche“noch einige Hundert deutsche Weihnachts­lieder.

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Frank Modl (36), Malermeist­er aus Gera: Unterm Weihnachts­baum singt bei uns nur die kleine Tochter. Wenn der Weihnachts­mann vor der Tür steht, sollte schon ein Lied oder ein Gedicht zur Bescherung sitzen. Ich persönlich stehe zu Weihnachte­n auf die moderneren, rockigeren Sachen – wie „Last Christmas“. Annette Walther (52), Lehrerin aus Triptis: Natürlich machen wir Familienmu­sik. Wir singen zusammen Weihnachts­lieder, vor allem alte deutsche Lieder wie „Oh Tannenbaum“, „Süßer die Glocken nie klingen“, „Leise rieselt der Schnee“, aber auch „Jingle Bells“. In diesem Jahr sind wir fünf Leute, die gemeinsam singen. Rolf Wollny (62), Versicheru­ngsberater aus Zeulenroda: Bei uns gehören Weihnachts­lieder auf jeden Fall dazu. Nebenbei spiele ich auch gerne etwas auf der Gitarre. Leider ist deutsches Liedgut ein wenig in Vergessenh­eit geraten, obwohl es so viele schöne Lieder gibt. Ich fände es gut, wenn das wieder mehr aufleben würde. Kerstin Köpke (48), Verkäuferi­n in Saalfeld, lebt in Könitz: Als meine beiden Söhne noch klein waren, auf jeden Fall! Ich habe Wert darauf gelegt, dass sie vor der Bescherung ein kleines Gedicht oder klassische Weihnachts­lieder drauf hatten. Mein Jüngerer ist jetzt 14 – er wird uns morgen auf seiner Konzertgit­arre eine Kleinigkei­t vorspielen. Heiko Skala, (49), Krankenpfl­eger aus Jena: Nein, wir singen nicht. Schon zu meiner Kindheit wurde nicht unterm Weihnachts­baum gesungen. Wenn wir aber unsere Tochter besuchen, wird sie Klavier spielen: Natürlich Weihnachtl­iches. Aber an Heiligaben­d läuft bei uns zumindest eine CD mit Weihnachts­musik.

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