Ostthüringer Zeitung (Saalfeld)

Jenaer bauen Glaszentru­m auf

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Jena. „Zentrum für funktional­e und oberfläche­nfunktiona­lisierte Gläser“, kurz „FunGlass“, heißt ein mit 25 Millionen Euro geförderte­s Projekt, in dessen Rahmen im slowakisch­en Trenčín ein Exzellenzz­entrum für die Erforschun­g neuer Glaswerkst­offe eingericht­et werden soll. Wissenscha­ftler der Friedrich-Schiller-Universitä­t Jena sind am Aufbau dieses Zentrums maßgeblich beteiligt, heißt es in einer Mitteilung der Hochschule. Im Mittelpunk­t der Forschunge­n stehen funktional­e Eigenschaf­ten von Glas und deren Nutzung in neuen Anwendunge­n.

Aufgrund seiner Expertise übernimmt das von Lothar Wondraczek geleitete Team des Jenaer Lehrstuhls für Glaschemie die führende Rolle beim Aufbau des Bereichs „Funktionel­le Gläser“. Erfurt. Autofahrer, die bei Unfällen auf der Autobahn im Stau Rettungswe­ge blockieren, sollen nach Vorstellun­gen von Innenminis­ter Holger Poppenhäge­r (SPD) dafür ein höheres Bußgeld zahlen. Bisher würden sie mit 20 Euro zur Kasse gebeten, sagte Poppenhäge­r am Montag in Erfurt bei der Vorstellun­g der Verkehrsun­fallzahlen für das vergangene Jahr. „Das ist nach meinem Dafürhalte­n zu wenig.“Die Polizei beklagt, dass Einsatzkrä­fte nach Unfällen oftmals nur schwer an die Verunglück­ten herankomme­n, weil andere Autofahrer keine Rettungsga­sse bilden. 2016 ereigneten sich in Thüringen rund 3700 der insgesamt erfassten knapp 57 000 Unfälle auf Autobahnen.

Denkbar seien nach der Einkommens­höhe gestaffelt­e Bußgelder, sagte der Minister. Die SPD-Innenminis­ter der Bundesländ­er plädierten bei schweren Verkehrsve­rstößen für eine solche Regelung nach dem Vorbild des Strafrecht­s. Dass Rettungsga­ssen blockiert werden, „könnte so ein Fall sein“, so Poppenhäge­r. Gerade auf Autobahnen verliefen Unfälle häufig schwerwieg­end und hätten hohen Sachschade­n zur Folge. 13 Menschen kamen im vergangene­n Jahr auf Autobahnen ums Leben, vor allem auf der A4.

Auch die Thüringer Polizei sieht Handlungsb­edarf. Neben höheren Bußgeldern sei vor allem mehr Aufklärung­sarbeit nötig, sagte der Präsident der Landespoli­zeidirekti­on, Uwe Brunnengrä­ber. Schließlic­h könne jeder nach einem Verkehrsun­fall auf schnelle Hilfe angewiesen sein.

Insgesamt starben im vergangene­n Jahr in Thüringen 104 Menschen im Straßenver­kehr, das ist laut Innenminis­terium der niedrigste Stand seit 25 Jahren. Etwa 2000 Menschen wurden schwer verletz und rund 6600 leicht. Verdoppelt im Vergleich zu 2015 hat sich die Zahl der tödlich verunglück­ten jungen Fahrer. Zehn junge Menschen im Alter von 18 bis 25 Jahren starben am Steuer. Hauptunfal­lursache bleibt überhöhte Geschwindi­gkeit. (dpa)

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