Ostthüringer Zeitung (Saalfeld)
Lok wird für Kampfgeist nicht belohnt
Geringere Kegelzahl sorgt für Heimniederlage der Rudolstädter Kegler in der ersten Bundesliga
noch folgenden Bahnen erhöhte Nüsslein nochmals das Tempo, dem Bliesath in seinem letzten Heimspiel für den ESV Lok nicht folgen konnte. In 3:1 Sätzen bei fehlerfreien 612:557 Kegel ging Breitengüßbach in Führung. Ähnliches Bild im Spiel von Gregor Kunstmann gegen Markus Loehnert. Nach der Hälfte der Partie führte hier allerdings der Rudolstädter bei Satzpunkteteilung mit sechs Zählern. Loehnert siegte jeweils knapp auf den beiden noch ausstehenden 30ern, was in der Summe ein 1:3 bei 570:569 Kegel und den nächsten Mannschaftspunkt für die Gäste ergab.
In den mittleren Begegnungen duellierte sich Thomas Kerntopf mit Christoph Kaiser auf Augenhöhe. Nach Satzpunktgewinn auf der ersten Bahn folgten zwei Satzpunktverluste für Kerntopf. Der Endspurt des Thüringers reichte dann zwar noch zum Satzpunktausgleich, aber den Mannschaftspunkt sicherte sich Kaiser bei letztlichen 565:561 Holz. Rudolstadts Hoffnung auf den ersten Mannschaftspunktgewinn ruhte dann auf Daniel Barth. Nach zwei Bahnen lag Rudolstadts Jüngster aussichtsreich mit zwei Satzpunkten sowie 23 Zählern in Front. Sein Kontrahent Robin Parkan konterte allerdings auf der dritten Bahn, auf der dieser um 27 Zähler besser war. Letztlich war es der Saalestädter, der den besseren letzten Abräumer hatte und mit einem weiteren Satzpunkt am Ende mit 3:1 bei fehlerfreien 578:577 Kegel den ersten Mannschaftspunkt für den ESV errang.
In der vorletzten Paarung hatte es Alexander Conrad mit Albert Kirizsan zu tun. Mit Satzpunktverlust startend, nahm Alexander Conrad dem Bayern die beiden folgenden 30er sowie einiges an Kegel ab, was einen Vorsprung von 17 Zählern bedeutete. Der Breitengüßbacher hatte allerdings auf der Abschlussbahn die besseren Vollen, was ihn den Satz gewinnen ließ. In einem 2:2 bei 562:555 Kegel verkürzten die Gastgeber weiter in den Mannschaftspunkten. Felix Gießler im letzten Fight des Tages gegen Melvin Rohn begann überragend mit zwei Satzgewinnen bei 311: 271 Kegel. Auf der vorletzten Bahn fielen zu wenige Volle beim ESV-Akteur, wodurch der Satz verloren ging. Die letzten Würfe auf der Heimbahn in dieser Erstligasaison gehörten allerdings Felix Gießler. Mit einem hervorragenden Abräumer errang er seinen dritten Satz- und damit den Mannschaftspunkt. Doch auch das Endergebnis von 594:559 Kegel reichte nicht aus, um den in den ersten Durchgängen eingehandelten Rückstand wett zu machen.
Zum SKC Nibelungen nach Lorsch führt der Weg der Saalestädter nun am kommenden Wochenende. Mit dem letzten Spiel in dieser Saison verabschieden sich die Kegler des ESV Lok Rudolstadt damit auch nach dem Aufstieg aus der 1. Bundesliga. (Holger Reinhold)