Ostthüringer Zeitung (Saalfeld)
Pferde in Bestform präsentiert
Eine erfolgreiche Premiere: Pferdeverkaufstage im Haflingergestüt von Meura
Meura. An vier Tagen in der Vorwoche, von Donnerstag bis Sonntag stand in Meura eine Kollektion von 24 Haflingern und Edelbluthaflingern im Alter von zwei bis 19 Jahren zur Präsentation für die Gäste der ersten Pferdeverkaufstage bereit. Die kamen aus allen Richtungen des Bundesgebiets, um sich vor Ort zu informieren.
Vorausgegangen waren Vorbereitungsarbeiten des GestütTeams, die mit viel Fleiß und Engagement die „Blonden“in einem repräsentativen Outfit präsentierten. Zum Friseur mussten sie nicht unbedingt, aber deshalb war ein top Aussehen von Fell, Mähne und Schweif die unbedingte Voraussetzung, um sich dann an Linge oder unter dem Sattel in Bestform zu zeigen. Soviel zum Äußeren, das nur die halbe Miete einer solchen Aktion ist.
Dazu gilt es, für Mitarbeiter und Rösser entsprechende Vorkehrungen zu treffen. Schließlich sollte den Gästen eine Kollektion unterbreitet werden, die allen Vorstellungen von einem Freizeitpferd gerecht wird. In dieser Hinsicht galt es die Wünsche der Pferde- und insbesondere der Haflingerfreunde zu berücksichtigen. Das vermittelte Pferdewirtschaftsmeister Christian Marquardt ausführlich während der Vorstellung der einzelnen Vierbeiner in der Reithalle. Helen Reichel, wissenschaftliche Mitarbeiterin, Pferdewirt Benjamin Rakowski und Azubi im 3.Lahrjahr, Kira Wieden, war es vergönnt, die Auserwählten in der Bewegung unter dem Sattel und an der Longe vorzustellen.
„Ohne eine Klassifizierung bei der Zucht geht nicht“, machte Marquardt den Gästen auf der Tribüne klar. Das sichert unter anderem das Zuchtziel die grundlegenden Eigenschaften der Haflingerrasse zu erhalten, insbesondere bei der Zucht der sportlichen Edelbluthaflinger. Die Käufer können sich auf die Herkunft der Pferde verlassen, egal ob sie vom Gestüt Meura stammen oder nicht. Der Zukauf basiert auf einem 100prozentigen Vertrauen der Verkäufer, mit denen man jahrelange Kontakte pflegt. Außerdem können die Eltern der Tiere gesichtet werden.
„Der Kunde muss das Pferd für gut befinden, wenn er es mitnimmt“, sagte Marquardt, der den Gästen erklärt, dass man versucht, Pferd und Reiter bestmöglich zusammenzubringen. Dazu gibt es die unterschiedlichsten Methoden. Beispielsweise kann ein Reiter sein zweijähriges Fohlen selbst ausbilden oder auch in Meura ausbilden lassen, bis es altersmäßig und vom Ausbildungsstand her soweit ist. So hieß es auch an allen Tagen nicht unbedingt, „hinkommen und mitnehmen“, sondern auch, sich rundum zu informieren, selbst wenn man noch keine Enscheidung getroffen hat.
Aus Chemnitz kam Sabine Quaiser, die hier bereits 2003 fündig wurde und ihre Freundin Elisabeth Wollnitz mitbrachte. Sie suchte einen sicheren Haflinger als Freizeitpartner und schwärmte von den schönen Augen des Wallachs „Magic“. Rebecca Weigelt kam gar aus Lünen. Sie plant einen Kauf nach dem Sommer. Ihr Pferd soll ein großer und sportlicher Haflinger sein – und das passt schon mal ganz gut auf einen Edelhaflinger. Dazu möchte er für Springen und Vielseitigkeit geeignet und drei bis 15 Jahre alt sein.
Die Gäste kamen nicht unvorbereitet und das Wichtigste: Meura ist bekannt. Die Interessenten hatten die Möglichkeit, sich im Internet, den Katalog der Verkaufspferde anzusehen. An den Boxen in der Reithalle waren noch einmal alle Infos über die 24 Pferde zusammengestellt und außerdem: Wer kauft schon die Katze im Sack? Nah dran ist Bedingung.
„Die Verkaufstage wurden gut angenommen und es kamen für die erste Veranstaltung dieser Art viele Interessenten. Zudem war es eine gute Werbung für das Gestüt und weitere Veranstaltungen“, sagte Helen Reichel. Denn schließlich biete man neben Reiten auch Unterkunft und weitere Angebote, wie die Ausbildung der Pferde. Der Verkauf von erst einmal vier Pferden betrachtete sie als guten Schnitt. Im Vorfeld habe man keine Erwartungen gehabt, insofern seien sie übertroffen worden.