Ostthüringer Zeitung (Saalfeld)
Mann stirbt bei Sprengung von Fahrscheinautomat
Möglicher Komplize wieder freigelassen
Dortmund. Bei der Sprengung eines Fahrkartenautomaten ist auf einem Bahnhof in Dortmund der mutmaßliche Täter ums Leben gekommen. Die Ermittler gehen davon aus, dass der 31-Jährige, der am frühen Dienstagmorgen schwerste Gesichtsverletzungen erlitt, die Tat verübt hat, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Der Mann starb noch auf dem Bahnsteig. Der Bahnverkehr zwischen Dortmund und Hamm war für Stunden gestört.
Ein möglicher Komplize wurde festgenommen, später aber wieder freigelassen. Ein dringender Tatverdacht bestand nicht. Der 26-Jährige hatte nach Angaben der Ermittler eine Beteiligung bestritten. Er habe vorher mit dem 31-Jährigen Alkohol getrunken. Später habe er ihn zufällig am Bahnhof wiedergesehen. Als er die Explosion hörte, habe er um Hilfe gerufen. Die beiden Männer aus Dortmund sind polizeibekannt, vor allem wegen Diebstahls.
Die Explosion hatte die Anwohner kurz nach zwei Uhr morgens aus dem Schlaf gerissen. Das Landeskriminalamt in Düsseldorf warnte vor den Konsequenzen. „Der tödliche Fall in Dortmund hat gezeigt, wie gefährlich Sprengungen sind“, so der LKA-Sprecher. Der genaue Zündzeitpunkt könne von Kriminellen nicht exakt vorherbestimmt werden. Auch Passanten seien gefährdet. Das gelte auch für Sprengungen von Geld- oder Zigarettenautomaten. (dpa)