Ostthüringer Zeitung (Saalfeld)
Flüchtlinge einst und jetzt – Premiere für einen Gymnasiastenfilm
Der Förderverein Schloss Schwarzburg – Denkort der Demokratie half dem Königseer Gymnasium und will den Streifen bekannt machen
mit der Umbenennung im letzten Jahr nicht ohne Grund geschärft, und Vereinsvorsitzender Michael Baum konnte seine berufliche Erfahrung als Filmemacher in der Patenschaft für die Schüler voll ausspielen.
Herausgekommen ist nicht nur ein ermutigendes Zeichen der Zusammenarbeit von Rinneund Schwarzatal, wie in den Eröffnungsreden betont wurde, sondern ein berührendes Dokument, über den Krieg als schlimmste Ursache für Flucht, Vertreibung und die verlorene Heimat.
Die vier Schüler wandten dazu ein beeindruckendes stilistisches Mittel an. Indem sie sowohl geschichtliche Zeitzeugen aus der Region, darunter die eigenen Väter und Großväter, über ihre persönliche Fluchtgeschichte erzählen ließen. Sie suchten auch den Bezug zu den heutigen Schicksalen der Flüchtlinge aus Syrien oder der Flüchtenden vor 20 Jahren aus Bosnien.
Filmemacherin Solveigh Huth lobte hinterher besonders die Einfühlsamkeit der Interviews. Beigeordneter Andreas Gloth-Pfaff, der Grüße vom Landrat übermittelte, zeigte sich besonders beeindruckt, dass auch Kritik an der Flüchtlingspolitik als Teil der Wirklichkeit nicht ausgeblendet wurde.
Schuldirektor Matthias Neuhof drückte seine Hochachtung aus und will noch vor den Osterferien den Film ganz vielen Schülern zeigen, bevor er auf Festivals gehen wird.