Ostthüringer Zeitung (Saalfeld)
Frühjahrsfantasien zur Gebietsreform
Zu Beiträgen über die Gebietsreform:
Es ist für mich nicht mehr zu fassen, welche Diskussionen zur Gebietsreform reichlich komische Blüten treiben. Angesichts des großen Artikels aus Bad Blankenburg kann ich mich selbst mit fast 81 Jahren nicht mehr zurückhalten, mich noch einmal einzumischen! Was die Leute aus Bad Blankenburg antreibt, sich mit dem Schwarzatal kommunal verbinden zu wollen, kann nur egoistische Motive haben, mit Vernunft haben solche Bestrebungen nichts zu tun.
Bad Blankenburg ist ein wunderschöner Ort und bildet das würdevolle Eingangstor ins wildromantische Schwarzatal, es hat aber rein gar nichts mit den Orten zu tun, die sich längs der Schwarza befinden. Bad Blankenburg gehört eindeutig zum Städtedreieck am Saalebogen und sollte dort endgültig Einzug halten.
Wir Mellenbacher und die VG Mittleres Schwarzatal werden uns wohl wegen zu geringer Bevölkerungszahlen nicht nur mit der Bergbahnregion vereinen können. Ich halte seit Längerem eine Option mit Königsee für möglich. Die Landgemeinde könnte unter dem Namen „Schwarzburger Land“das Schwarzatal mit dem Rinnetal vereinen. Verwaltungsstellen könnten in Königsee und Oberweißbach eingerichtet werden.
Eine solche Vereinigung bringt der Region wirtschaftliche als auch touristische Leuchttürme ein und hat historische Wurzeln. Die Verwaltung ist auf der Grundlage der digitalen Technik unkompliziert und überschaubar zum Wohle der Bürger möglich. Mellenbach wird in dieser Gemeinschaft eine selbstbewusste Rolle spielen und eigene Interessen vertreten können!
Ich sehe zu einer solchen Option keine vernünftige Alternative und rate allen kommunalen Akteuren im Schwarzatal, besonnen zu argumentieren und mutig zu entscheiden!
Karl Gütter, Mellenbach
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