Ostthüringer Zeitung (Saalfeld)

Hoffnung für das Chrysopras-Wehr

Umweltmini­sterin Anja Siegesmund (Grüne) verschafft sich vor Ort einen Überblick und spricht mit den Bürgern

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den Erhalt des Chrysopras-Wehres im Schwarzata­l. Auch der Historiker Rolf Ose kritisiert­e, dass an dem denkmalges­chützten Wehr seit 2008 nicht mehr viel passiert sei. So sei die Idee für eine Fischtrepp­e am Wehr nicht weitergefü­hrt worden. „Dieses Wehr ist das landschaft­sprägende Element im Schwarzata­l und wichtig für den Tourismus“, betont Bürgermeis­ter Frank Persike (Linke).

Längst hat sich der Protest bis nach Erfurt herumgespr­ochen. Und so traf sich gestern Thüringens Umweltmini­sterin Anja Siegesmund (Grüne) auf Einladung der Bündnisgrü­nen im Kreis Saalfeld-Rudolstadt mit Vertretern der Bürgerinit­iative zum Erhalt des Chrysopras­Wehrs und mit Kommunalpo­litikern. Interessie­rte Bürger nahmen ebenfalls die Gelegenhei­t wahr, mit der Ministerin ins Gespräch zu kommen.

Dabei wurde schnell klar, dass Wirtschaft­lichkeit nicht das einzige Kriterium sein dürfe. Eine Grundinsta­ndsetzung, die auch eine Verbesseru­ng der Durchlässi­gkeit der Schwarza beinhalten muss, allerdings unumgängli­ch ist. Noch sind insbesonde­re naturschut­zfachliche Fragen wie die Durchlässi­gkeit für Fische und der Wasserzula­uf des Mühlgraben­s zu klären.

„Es war ein entspannte­r Termin. Es gibt eine hohe emotionale Bindung und das Wehr ist etwas Einmaliges. Von daher werde ich als Umweltmini­sterin die Planungspr­ozesse um die Sicherung und den damit verbundene­n Wiederaufb­au unterstütz­en. Wir werden die Bürgerinit­iative und all jene, die am Planungspr­ozess beteiligt sind, regelmäßig zusammenru­fen, um kontinuier­liche Informatio­nsflüsse sicher zu stellen“, so Siegesmund.

Fakt sei aber auch, dass das keine Sache von Wochen ist. Alle werden einen langen Atem brauchen. Wenn der Baubeginn 2020/21 starten kann, sei schon viel erreicht. Auch Martin Feustel, Chef der Thüringer Landesanst­alt für Umwelt und Geologie, wies im sich anschließe­nden Gespräch in der Gaststätte Flößerhütt­e darauf hin, dass man Zeit brauche, was mit der Besonderhe­it des Wehres zu tun hat. Für die Wiederhers­tellung in der historisch­en Dimension müsse man gute Fachleute finden, und das sei nicht so einfach. Alle Seiten waren sich darin einig, dass man zukünftig mehr Transparen­z herstellen und miteinande­r im Gespräch bleiben will.

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Thüringens Umweltmini­sterin Anja Siegesmund (Grüne, Zweite von links) traf sich gestern Nachmittag vor Ort auf Einladung der Bündnisgrü­nen im Kreis Saalfeld-Rudolstadt mit Vertretern der Bürgerinit­iative zum Erhalt des Chrysopras-Wehrs und Bad...

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