Ostthüringer Zeitung (Saalfeld)
Von Afrika zum Persischen Golf
Mit einem Trainingslager hat sich der Jenaer Speerwerfer Thomas Röhler auf den Saisonstart vorbereitet
Insgesamt fühle sich Röhler sehr gut, „ich habe keine Verletzungen oder Beschwerden“. Dass der mehrfache Deutsche Meister in Doha gleich an seine persönliche Bestweite von 91,28 Meter herankommt, oder an seine 90,30 Meter, die ihn 2016 in Rio de Janeiro OlympiaGold bescherten, ist allerdings unwahrscheinlich. „Wir wollen das Risiko bei den Würfen im Saisonverlauf weiter steigern“, sagt Röhler. Für den Saisoneinstieg erhofft er sich natürlich schon eine vordere Platzierung. Zumal die Diamond League ihr Regelwerk geändert hat und sich auch der Olympiasieger dem neuen Qualifikationsmodus stellen muss. In Doha, Rom (8. Juni), Paris (1. Juli) und Monaco (21. Juli) finden für die Speerwerfer insgesamt vier Qualifikations-Wettkämpfe statt. Der Sieger bekommt acht Punkte, der Zweite sieben Zähler und so weiter. Nur, wer genügend Punkte sammelt, darf als einer der acht bestplatzierten Athleten dann am
24. August am Finale in Zürich teilnehmen, wo alles wieder bei null beginnt. Und die 50 000 Dollar für einen FinalSieg will sich ein Thomas Röhler, der 2014 diese Wettkampfserie schon einmal gewann, nicht entgehen lassen.
„Durch den neuen Modus werden viele Top-Leute wie Tero Pitkämäki oder Julius Yego schon dabei sein“, sagt Röhler zum ersten Kräftemessen in diesem Jahr. Seinen deutschen Kollegen Johannes Vetter hat er natürlich auch auf dem Zettel. „Ich will die ersten Punkte sammeln“, gibt er sich vor Doha bescheiden.
Sein Saison-Höhepunkt ist die WM in London (5. bis
13. August). Außer der Diamond League hat sich der Athlet vom LC Jena auch noch gute Leistungen bei der DM in Erfurt (8./9. Juli) und dem eigenen Meeting in Jena (10./11. Juni) für diese Saison auf die Fahnen geschrieben.
Neuer Modus in der Diamond League