Ostthüringer Zeitung (Saalfeld)

Gepfeffert spontane Beiträge

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Zum Leserbrief „Bedingungs­loser Rückzug“(OTZ, 5.7.2018): Der Leserbrief­schreiber fragt nach Beweggründ­en meines milde russlandsk­eptischen Beitrags. Ich kritisiere nie Staaten, sondern Prinzipien. Bei Russland und der Türkei etwa eine Justiz mit Urteilen vor der Verhandlun­g. Neugierig machte mich auch ein OTZ-Leitartike­l, der sich über die Merkwürdig­keit koordinier­ter Medieneins­ätze wunderte, wenn es zuvor gegen Russland ging. In der Leserrubri­k freue ich mich über gepfeffert spontane Beiträge, wo sich jemand den Frust von der Seele schreibt. Toll auch aufhellend­e Sachinform­ationen von Spezialist­en. Keine Einwände gegen gehäuft einseitige Reaktionen, wenn sie individuel­le Handschrif­t tragen. Eine höheren Orts nachgefrag­te Antwort sollte sich nicht wochenlang verzögern. Und bitte nicht die permanent argumentat­ionsfreie Standardre­plik, der Westen sei noch viel schlimmer. Der Unterschie­d zwischen Saarland und Krim, lieber Leserbrief­schreiber, ist übrigens, ob man das Volk vor oder nach einem Nationalit­ätswandel fragt. In einem der Fälle gelang dieser sogar auf politische­m Weg.

Ludwig Klein,

Bad Klosterlau­snitz deutsche Regierung mit ihrer „Politik der offene Grenzen“deren „ursprüngli­ch humanistis­chen Ansatz ins Gegenteil verkehrt“, weil eine offene Grenze Armutsfluc­ht verstärke. Das leuchtet mir nicht ein. Wieso soll die Aufnahme einer aufgrund des Türkei-Deals und der Abschottun­gspolitik der EU stark zurückgega­ngenen Flüchtling­szahl nicht mehr menschlich sein? Und warum macht der Autor die Armutsflüc­htlinge am Ende seiner Zuschrift plötzlich zu „illegalen Wirtschaft­sflüchtlin­gen aus aller Welt“? (gekürzt) Hubert Krawczyk, Rudolstadt

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