Ostthüringer Zeitung (Saalfeld)
Projektile der Jäger im Labor
Ermittlungen nach Schuss dauern an
Großsaara. Das von einem Schuss in Großsaara schwer verletzte sechsjährige Mädchen wird weiterhin im Krankenhaus behandelt. Derzeit gebe es keine Informationen darüber, ob sich der Gesundheitszustand des Kindes gebessert habe, sagte eine Polizeisprecherin. Wie sie weiter berichtete, sind momentan Spezialisten dabei, das nach dem Unglück gefundene Projektil mit den bei Jägern sichergestellten Gewehren abzugleichen. Diese Untersuchungen würden noch dauern.
Das Kind hatte sich am Samstag gemeinsam mit seinen Eltern in einer Kleingartenanlage in Großsaara aufgehalten, als es plötzlich von einem Schuss getroffen wurde. Es kam sofort in die Klinik. Wie sich später herausstellte, hatte eine Gruppe Jäger in der Nähe der Anlage an einer sogenannten Erntejagd teilgenommen. Dabei warten die Jäger während der Erntearbeit auf einem Feld, dass ihnen aufgescheuchtes Wild vor die Flinte kommt. (dpa) Erfurt. Zu behaupten, das allgemeine Interesse am Inhalt der Stasiakten sei ungebrochen, wäre eine Übertreibung. Die Zahl der Anträge auf Akteneinsicht ist rückläufig. Doch immerhin noch fast 49 000 Bürger begehrten im Vorjahr zu wissen, was das DDR-Geheimdienstministerium MfS über sie aufgeschrieben und gesammelt hat.
Hüter des gewaltigen Schriftguts, das mit 111 Kilometern Akten angegeben wird, ist der Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (BStU), Roland Jahn. Der einstige Jenaer Bürgerrechtler steht vor der durchaus kniffligen Aufgabe, für seine Behörde mit gut 1500 Mitarbeitern einen angemessenen Platz in der künftigen Gedenk- und Erinnerungslandschaft