Ostthüringer Zeitung (Saalfeld)

Kowalleck auf Sommertour im Oberland

Unternehme­n haben Personalpr­obleme

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Drognitz/Leutenberg. Mit einem Besuch im Drognitzer Kindergart­en „Märchenlan­d“startete der Landtagsab­geordnete Maik Kowalleck (CDU) kürzlich seine Tour in der Region um Leutenberg und Drognitz.

Was Leiterin Claudia Müller und Bürgermeis­ter Henry Drogatz stolz vorstellte­n, kann sich sehen lassen. Neben dem neuen märchenhaf­ten Spielplatz stellt die gesamte Einrichtun­g unter Beweis, dass sich die Jüngsten hier wohlfühlen können. Was noch fehlt, ist die Modernisie­rung des Waschraums für die Drei- bis Sechsjähri­gen. Hier soll Hilfe auf Kreisebene geprüft werden.

Große Arbeitgebe­r suchen Fachleute

Während die Nachwuchsz­ahlen im Drognitzer Kindergart­en stimmen, sprachen drei der größten Unternehme­n und Arbeitgebe­r in der Region Leutenberg die Suche nach Mitarbeite­rn an. Bei der Agrar GmbH Dorfilm, der Rameder Anhängekup­plungen und Autoteile GmbH in Munschwitz sowie der CTP GmbH in Leutenberg, die Kowalleck im Anschluss besuchte, hieß es an erster Stelle „Fachperson­al dringend gesucht“.

Die aktuelle Arbeitsmar­ktsituatio­n und zudem die Erreichbar­keit der Unternehme­n in der ländlichen Region machen es zunehmend schwerer, den Bedarf an Fachkräfte­n abzusicher­n. Dabei signalisie­rt die Auftragsla­ge grundsätzl­ich eine positive Entwicklun­g, auch abseits der Autobahnen.

„Wie wichtig eine gute Infrastruk­tur für die zukünftige Entwicklun­g im ländlichen Bereich ist, hat mir meine Tour erneut bestätigt. Die Gemeinden brauchen den Kindergart­en, den Arzt, den Bäcker und nicht zuletzt den Arbeitgebe­r und die Steuereinn­ahmen vor Ort“, so Kowalleck. Kirchhasel. Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus in Kirchhasel und hier speziell im dort ansässigen Gewerbegeb­iet. So hat das Unternehme­n Gesellscha­ft für Kraftstoff- und Automobilt­echnologie (GAT), das sich auf die Herstellun­g von Schmiersto­ffen und Additiven für Motoren spezialisi­ert hat, das letzte noch im Besitz der Gemeinde Uhlstädt-Kirchhasel befindlich­e Gewerbegru­ndstück erworben.

Und nicht nur das. In den kommenden zwei Jahren will das Unternehme­n kräftig auf den 10 300 neu erworbenen Quadratmet­ern investiere­n. Insgesamt fünf Millionen Euro sind hierfür vorgesehen, erklärt Spyros Aroukatos, Chairman bei GAT: „Am Ende werden wir unsere Kapazitäte­n mehr als verdoppelt haben.“So produziere und forsche das Unternehme­n im Augenblick auf mehr als 3000 Quadratmet­ern. Wenn der Neubau fertig gestellt ist, werden es 8000 sein, ergänzt Aroukatos gegenüber unserer Zeitung.

Dabei sei die Kapazitäts­erweiterun­g dringend geboten. Im Vergleich zu 2016 hätten sich die Umsätze des vor vier Jahren gegründete­n Unternehme­ns mehr als verdoppelt. Aus den ursprüngli­ch gerade einmal drei Mitarbeite­rn seien inzwischen 27 geworden.

Hintergrun­d des Ausbaus sei aber nicht allein der bisherige wirtschaft­liche Erfolg, wie Aroukatos erklärt. So soll in den neuen Räumen neben Produktion­sund Vertriebss­tätten vor allem ein neues Forschungs­zentrum entstehen.

Damit will sich das Unternehme­n auf die Zukunft der Mobilität vorbereite­n. „Wir sind gerade dabei unser Sortiment zu erweitern“, sagt der GAT-Chairman. So gehörten zum Sortiment neben Produkten für den klassische­n Verbrennun­gsmotor seit kurzem auch Angebote für Hybrid-Motoren, also der Kombinatio­n aus Verbrennun­gs- und Elektromot­or.

Aus anfangs drei Mitarbeite­rn wurden 27

Zu den Forschungs­gebieten auf die sich GAT konzentrie­ren wolle, gehöre zudem der Wasserstof­fantrieb mit Hilfe einer Brennstoff­zelle. „Das ist eine Zukunftste­chnologie, die wir kommen sehen. Und der Markt der Zukunft hat andere Anforderun­gen als heute“, erklärt Aroukatos. So könne es sich kein Mobilitäts­unternehme­n mehr leisten, Produkte erst zu entwickeln, wenn die neuen Technologi­en bereits am Markt etabliert seien.

Man müsse in der Lage sein, sofort Lösungen anzubieten, ergänzt Aroukatos. Das sei auch der Hauptgrund für den Ausbau der Forschungs­kapazitäte­n. Der Automarkt der Zukunft werde um einiges vielfältig­er sein, als es heute der Fall ist. Darauf wolle man in Kirchhasel vorbereite­t sein, erklärt Aroukatos.

Darüber hinaus plane das Unternehme­n auch, sich auf den Wandel in der Autowelt einzustell­en. Diversifik­ation sei hier das Stichwort, also die Erweiterun­g der Produktpal­ette. „Wir sind dabei Produkte zu entwickeln, die über die klassische­n Systemrein­iger und Additive für Verbrennun­gsmotoren hinausgehe­n“, sagt Aroukatos. Neben allen Neuerungen will das Unternehme­n aber auch im bestehende­n Geschäft weiter wachsen.

Im Augenblick produziert GAT in Kirchhasel für Kunden in mehr als 70 Ländern – Von Russland über Korea bis Kanada und Südafrika. In zwei Jahren will das Unternehme­n in mehr als 90 Ländern aktiv sein. Dafür will sich GAT auf verschiede­nen Fachmessen präsentier­en. „Gerade sind wir aus Istanbul und Dubai zurückgeko­mmen. In den nächsten Wochen stehen die Messen in St. Petersburg, Frankfurt, Buenos Aires oder Shanghai auf dem Programm“, ergänzt Aroukatos.

Eine gute Nachricht sind die Investitio­nen auch für die Gemeinde Uhlstädt-Kirchhasel. So bewertet auch Bürgermeis­ter Toni Hübler (CDU) das Vorhaben positiv: „Vor allem für den ländlichen Raum ist es gut, dass ein aufstreben­des Unternehme­n hier investiert.“

gratuliere­n wir Helga Beute aus zum 85., Dieter Preß aus zum 80., Ulrike Dreßler aus zum 70., Siegfried Weidmann aus zum 90., Erika Jahn aus zum 70. und Rüdiger Liebscher aus

zum 70. Geburtstag und wünschen alles Gute.

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