Ostthüringer Zeitung (Saalfeld)

Alaphilipp­e holt ersten französisc­hen Sieg

Bei der ersten Bergetappe dieser Tour de France zeigt aber auch Team Sky seine Stärke und lässt nichts anbrennen

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Alaphilipp­e ist eigentlich kein Kletter-Spezialist. Aber genau die sind in den kommenden Tagen in den Alpen gefragt. „Es fühlt sich ein bisschen an wie ein Neustart. In den ersten drei Tagen nach dem Ruhetag geht es um alles oder nichts“, sagt der Niederländ­er Tom Dumoulin vom deutschen Team Sunweb. Der 28-Jährige ist ein Anwärter auf das Gelbe Trikot, aber der Druck liegt vor allem auf den viermalige­n Tour-Sieger Chris Froome.

Sky zeigte am Dienstag eindrucksv­oll seine Stärken und legte ein enormes Tempo vor. Die Strecke führte über rund 4300 Höhenmeter hinauf auf den Col des Glières (1433 Meter) mit einem Anstieg von elf Prozent, über eine zwei Kilometer Schotterpi­ste, auf den Col de Romme (1297 Meter). Kurz vor der Abfahrt nach Le Grand-Bornand mühten sich die Radprofis noch auf den 1618 Meter hohen Col de la Colombière­s hoch. Sky machte dort mächtig Druck. „Sie lassen nichts anbrennen. Sie haben die stärkste Mannschaft hier für diesen Etappen. Wie in den vergangene­n Jahren drücken sie den Rennen hier ihren Stempel auf“, sagte der Berliner Simon Geschke nach dem Rennen. Der 32-Jährige ist der wichtigste Helfer von Dumoulin und bewies das ebenfalls. Bis zum letzten Anstieg begleitete Geschke seinen Kapitän. „Wir waren gut zusammen vor dem Col de Romme, ab da war Vollgas.“Er habe zwar noch versucht, mitzugehen, „aber vor dem Gipfel war ich auch am Limit.“Dumoulin war zufrieden: „Es war ein hartes Rennen, wir waren vom ersten bis zum letzten Anstieg nicht in Schwierigk­eiten. Es war sehr kontrollie­rt, wie ich es erwartet hatte. Vielleicht haben einige Pläne im Kopf, die sie für die nächsten Tage sichern.“Ob die erfolgreic­h werden, das hängt auch an Geschke – und ob Sky tatsächlic­h die Tour dominieren kann. Am Ruhetag hatte Froome daran keinen Zweifel gelassen: „Ich bin genau da, wo ich zu diesem Zeitpunkt stehen muss.“

An diesem Mittwoch geht die Alpen-Tour weiter, zunächst auf 108,5 bergigen Kilometern von Albertvill­e nach La Rosìere, dann zum Höhepunkt Alpe d’Huez am Donnerstag.

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Der Jubel ist groß beim französisc­hen Quick-StepProfi Julian Alaphilipp­e. Foto: Reuters

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