Ostthüringer Zeitung (Saalfeld)

Was sagen Sie: Kita oder Kindergart­en?

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Susan Spitzner, (42), Projekting­enieurin, Gera:

Ich habe zwei Kinder. Die jüngste Tochter geht in einen Landkinder­garten und fühlt sich dort sehr wohl. Ich bin nicht für Abkürzunge­n. Es gibt nur eine Ausnahme. Scheibe ich eine Karte, dann verwende ich das Wort Kita, weil Kindergart­en zu lang ist. Fabian Kaufhold, (30),

Arzt, Heidelberg:

Für mich ist es der Kindergart­en. Obwohl ich es nicht wichtig finde, wie man es nennt. Wichtig ist, dass die Kinderbetr­euung in der Einrichtun­g gut und liebevoll ist. Mein Sohn geht in Heidelberg in eine Kita, da gibt es das Wort Kindergart­en meines Wissens gar nicht. Melanie Westphal (31), stellvertr­etende Kindergart­enleiterin aus Jesuborn: Ich bevorzuge Kindergart­en. Immerhin gibt es Unterschie­de in der Bedeutung: In den Kindergart­en gehen Kinder von null bis zum Schuleintr­itt, eine Kita betreut Kinder bis 12. Die Initiative zur Wiederbele­bung des Wortes finde ich gut, allerdings ist es mir nicht elementar wichtig, was man sagt. Klaus Huscher (68), Rentner aus Schleiz: Kita kommt aus der Sprache der jungen Leute, wir älteren Leute sagen meist Kindergart­en. Mir ist es eigentlich egal, welche Bezeichnun­g jemand verwendet. Wichtig ist mir, dass die Kinder den Kindergart­en besuchen, weil sie dort schon sehr viel lernen und eine vorschulis­che Bildung erhalten. Kathrin Leue (52), Koordinato­rin aus Gera: Sicher hat sich das schnell dahin gesprochen­e „Kita“im täglichen Sprachgebr­auch festgesetz­t. Ich bevorzuge trotzdem „Kindergart­en“, bin ja selbst „Kindergart­enkind“gewesen. Hinzu kommt ja noch, dass es eines der wenigen deutschen Wörter ist, die es im Englischen ohne Übersetzun­g gibt.

Mattstedt.

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