Ostthüringer Zeitung (Saalfeld)

HSG muss neue Mannschaft formen und dennoch im Vorderfeld landen

Die Handballer der HSG Saalfeld-Könitz wollen unter die besten Sechs und sich damit für die neue l i ige Landesliga qualifizie­ren

- Von Peter Scholz

Saalfeld. Irgendwie kam es doch schon überrasche­nd: Als die HSG Saalfeld-Könitz am Ende der vergangene­n Saison ihren freiwillig­en Rückzug aus der Thüringenl­iga bekannt gab, konnten das Außenstehe­nde nicht so recht glauben. Doch personelle Gründe ließen den Verantwort­lichen, die diese Entscheidu­ng auch in Absprache mit dem Team trafen, keine Alternativ­e. „Und auch aus heutiger Sicht war dieser Schritt richtig“, sagt HSG-Coach Christian Wolfram.

Der Trainer, der auf eine Handvoll Stammspiel­er in der bevorstehe­nden Landesliga-Saison verzichten muss, startete vor wenigen Tagen mit seinem Team in die Vorbereitu­ng. Vorher war Trainieren und Handballsp­ielen zwar nicht verboten, aber wenn es der eine oder andere tat, war das freiwillig. Jetzt ist das anders, das Training organisier­t und quasi verpflicht­end: In den ersten zwei Wochen habe man draußen trainiert, mit der Öffnung der Sporthalle­n geht es jetzt unter das Dach. Und die Trainingsi­ntensität wird im Vergleich zur Thüringenl­iga-Saison nicht weniger: „Wir werden auch weiterhin, so wie in der letzten Saison, drei Mal die Woche trainieren“, so Wolfram.

Dabei wird der Trainer, der in der vergangene­n Spielzeit mit seinem Team den drittletzt­en Platz erreichte und damit sportlich die Klasse hielt, auf solche Haudegen wie Jörg Schmeißer, Stefan Matussek oder auch Christoph Zapf verzichten müssen. Ebenso stehen Florian Hecker und Christoph Schuchardt zwei wichtige Spieler nicht zur Verfügung, muss sich Florian Gerner nach gerissenem Kreuzband einer Operation unterziehe­n. „Und dazu kommen noch ein paar Wackelkand­idaten, die vor allem aus zeitlichen Gründen keine Thüringenl­iga mehr spielen wollten“, so Wolfram. Immerhin stehen für die Landesliga-Spieler ganze zehn Begegnunge­n weniger auf dem Programm als in der höheren Spielklass­e.

So war es nur allzu verständli­ch, dass die HSG zum einen den Rückzug in die Landesliga wahrnahm, zum anderen verstärkt A-Jugendlich­e in das Männertrai­ning einbaut. Hinzu kommen eine Handvoll Spieler aus der zweiten Mannschaft, die bei personelle­n Engpässen aushelfen sollen. „Aber mit zwölf Spieler“, so rechnet Christian Wolfram vor, „ gehen wir jetzt erst einmal als Stammbeset­zung in die Saison.“

In der wollen sich die Saalfelder und Könitzer „erst einmal finden“. Und dennoch „oben mitspielen“, so der Coach, der das kommende Spieljahr vornehmlic­h als Jahr des Aufbaues einer neuen Mannschaft sieht. Dennoch muss das Team schon schlagkräf­tig sein, denn in der kommenden Saison steht die Qualifikat­ion für die eingleisig­e Landesliga ab der Spielzeit 2019/20 an. Und so muss man in den beiden aktuell existieren­den Staffeln zumindest unter die besten sechs Teams kommen, um in der neuen Saison Landesliga spielen zu dürfen. „Ein richtiger Schritt“, wie Christian Wolfram findet. Und insofern ist das Ziel für die HSG-Akteure klar umrissen: Mindestens Sechster werden und sich für die Zukunft gut einspielen.

Denn mittelfris­tig, so dürfte klar sein, sehen sich die Handballer der HSG schon in der Thüringenl­iga.

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Mit Goalgetter Christoph Zapf (oSchmeißer (Mitte) und Torhüter-Urgestein Stefan Matussek muss die HSG Saalfeld-Könitz auf drei wichtige Stammspiel­er in der kommenden Saison verzichten. Foto: Peter Scholz
 ??  ?? HSG-Coach Christian Wolfram (rechts) gibt Leander Richter taktische Hinweise. In der kommenden Landesliga-Saison wird der Trainer der Saalfelder und Könitzer nicht nur Richter Tipps zum aktuellen Spiel geben, sondern nach dem Verlust zahlreiche­r Stammspiel­er eine neue Mannschaft formen.
HSG-Coach Christian Wolfram (rechts) gibt Leander Richter taktische Hinweise. In der kommenden Landesliga-Saison wird der Trainer der Saalfelder und Könitzer nicht nur Richter Tipps zum aktuellen Spiel geben, sondern nach dem Verlust zahlreiche­r Stammspiel­er eine neue Mannschaft formen.

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