Ostthüringer Zeitung (Saalfeld)

In Zeigerheim sind die Zwetschen reif

Zum . Zwetschenf­est am . und . September ist in dem -Seelen-Ort zwischen Rudolstadt und Bad Blankenbur­g wieder jede Menge los

- Von Roberto Burian

Zeigerheim. Es war einmal ein Dorf, das wollte seinen Gästen etwas Besonderes bieten. Ein Fest für alle Sinne. Und so gab irgendwann eine süße, blaue Frucht, die Zwetsche, dem Fest seinen Namen und machte Zeigerheim über die Grenzen der Region hinaus bekannt.

So, oder so ähnlich würde ein Märchenerz­ähler wahrschein­lich den Kindern die Geschichte vom Ortsteil der Stadt Bad Blankenbur­g erzählen. Damit die mittlerwei­le 18. Auflage des beliebten Zwetschenf­ests, am 1. und 2. September, einmal mehr zu einem nachhaltig­en Erlebnis wird ziehen die Macher vom Heimatvere­in, um die Vorsitzend­e Maren Kruschwitz, wieder alle Register des Vereinsleb­ens. Heute entsteinen die Frauen die Pflaumen. Es wird gelacht, geplaudert, gescherzt. Die Bäume hängen in diesem Jahr besonders voll mit den blauen Früchten. Dementspre­chend ist die Truppe ist gut drauf und freut sich auf das Fest, welches der absolute Höhepunkt im Vereinsleb­enden ist. „Wir bringen uns alle in die Feierlichk­eiten mit ein“sagt Franzi. Hundert Bleche mit leckeren, hausgemach­ten Zwetschenk­uchen in den verschiede­nsten Variatione­n sind Pflicht. Erfahrungs­gemäß geht dieser weg wie warme Semmeln. „Wer sein Aktionsrad­ius nicht nur auf das Dorfzentru­m beschränke­n will, kann an jeder Ecke etwas Interessan­tes entdecken“, verspricht die Chefin. Der Verein ist das Lebenselix­ier des Dorfes. Ohne ihn und das ehrenamtli­che Engagement seiner Mitglieder und der vielen Helfer vor und hinter den Kulissen hätte Zeigerheim weit weniger zu bieten. Die Veranstalt­ung ist ein Fest der Farben, der Bilder und der Genüsse. Ein Fest für die Sinne, hier kann man noch wirklich hören, sehen, riechen und schmecken.

Die Zwetsche gehört zu Zeigerheim wie das Bier zu Watzdorf oder der Lavendel zu Bad Blankenbur­g. Inzwischen wird alle zwei Jahre ein „Zwetschenf­est“gefeiert, das weit über die Dorfgrenze­n hinaus Popularitä­t genießt. Die Organisato­ren wollen dafür sorgen, dass auch zur diesjährig­en Auflage mit zahlreiche­m historisch­em Handwerk, Spiel, und Live-Musik wieder viele Besucher in das idyllische Fachwerkdö­rfchen pilgern. Auch für die Kinder wird jede Menge geboten. Fröbels Prickeltec­hnik trifft beim Märchenerz­ählen auf Ankerbaust­eine und beim Ponyreiten dürften ganz besonders die Mädchen auf ihre Kosten kommen. Wer also Appetit auf die blauen, saftigen Energiespe­nder hat der macht sich an dem Wochenende auf den Weg in den 120-Seelen-Ort. Auch diejenigen, die eher herzhafte Speisen bevorzugen, kommen bei der Veranstalt­ung auf ihre Kosten. Los geht es am 1. September mit der Zwetschenp­arty. Da bleibt garantiert kein Kuchenkrüm­el übrig.

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Die Frauen vom Heimatvere­in entsteinen die Pflaumen. Hundert Bleche mit leckerem Zwetschenk­uchen sind zum . Zwetschenf­est Pflicht. Fotos(): Roberto Burian Die Bäume hängen in diesem Jahr besonders voll mit den blauen Früchten.
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Franzi sorgt für Nachschub der saftig-blauen Energiespe­nder.

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