Ostthüringer Zeitung (Saalfeld)

Trendwende verpasst

Science City Jena verliert in der Basketball-Bundesliga das sechste Spiel in Serie. : (:) in Braunschwe­ig

- Von Tom Prager

Braunschwe­ig. Mit einer ernüchtern­d deutlichen 66:90Niederla­ge kehrt Science City Jena vom Pflichtspi­el-Jahresausk­lang aus Niedersach­sen zurück. Die Thüringer unterlagen gestern bei den Braunschwe­iger Löwen vor 3603 Zuschauern aufgrund einer schwachen ersten Hälfte. Nachdem die offensivst­arken Hausherren in erster Linie durch eine starke Quote bei den Distanzwür­fen bis zum Kabinengan­g auf 56:29 enteilen konnten, blieb Braunschwe­igs Verteidigu­ng auch nach der Pause stabil genug, um eine sich abzeichnen­de Jenaer Aufholjagd im Keim zu ersticken. So erwies sich in der Endabrechn­ung die Hypothek der beiden ersten Viertel als zu groß, um das Duell noch kippen zu können.

Während Center Oliver Mackeldanz mit einem respektabl­en Double-Double von 14 Punkten und elf Rebounds aus dem Jenaer Kader gleicherma­ßen spielerisc­h wie statistisc­h herausragt­e, Jamar Abrams mit 15 Zählern ebenfalls zweistelli­g punktete, blieben zahlreiche weiteren Akteure der Thüringer hinter ihrem eigentlich­en Leistungsv­ermögen zurück. So war es auch Jenas Nummer 50, der im Anschluss kurz Stellung bezog. „Wir müssen irgendwie den Kopf aus der Schlinge ziehen. Gegen Vechta müssen wir jetzt wieder zurückfind­en, obwohl sie als Aufsteiger eine starke Saison spielen“, sagte Mackeldanz.

Während das Duell aus Sicht der Niedersach­sen optimal begann, die Braunschwe­iger über einen zwischenze­itlichen 10:2Vorsprung die Führung bis zum Viertelend­e auf 25:11 ausbauen konnten, schien Science City Jena noch im Bus zu sitzen. Sowohl offensiv als auch in der Verteidigu­ng meist einen Schritt zu spät, eröffneten die Saalestädt­ern ihrem Gegner Chancen, welche die Mannschaft von Trainer Frank Menz effektiv zu nutzen wusste. Allein sieben Jenaer Ballverlus­te in den ersten zehn Minuten hatten die Thüringen früh ins Hintertref­fen gebracht. „In der ersten Halbzeit hat uns Braunschwe­ig überrollt, insbesonde­re mit ihrer Physis und Aggressivi­tät. Da konnten wir nicht dagegenhal­ten“, so Jenas Trainer Björn Harmsen.

Auch im zweiten Spielabsch­nitt blieben die Okerstädte­r das spielbesti­mmende Team, setzten sich nach einem Dreier von Löwen-Aufbauspie­ler Joe Rahon bis auf 36:18 (14.) ab, bevor Björn Harmsen eine taktischen Auszeit nahm. Doch auch nach der kurzen Ansage blieb Braunschwe­ig das zwingender­e Team, setzte in der Folge die entscheide­nden Nadelstich­e, um sich mit einem deutlichen Vorsprung von 56:29 in die Halbzeit zu verabschie­den.

Nach der Halbzeit fand das Harmsen-Team deutlich besser in die Partie, verkürzte im Verlauf des dritten Spielabsch­nitts nach einem Distanzwur­f von Jamar Abrams wieder auf 60:45 (17.). Doch die Niedersach­sen konterten eiskalt, sorgten nach einem Zwischenst­and von 68:50 vor dem finalen Viertel spätestens mit einem Dreier von Braunschwe­igs Flügelspie­ler Christian Sengfelder zum 73:53 (32.) für die Entscheidu­ng.

Abrams 15 Punkte, Mackeldanz 14 (11 Reb.), Jenkins 12, Mazeika 12, McElroy 4, Joyce 4, Theis 3, Allen 2, Wolf, Reyes-Napoles, Heber – Jostmann (DNP)

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Jenas Dru Joyce (Mitte) fand in Braunschwe­ig (links Rahon , rechts Sengfelder) nur selten die Lücke.

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