Ostthüringer Zeitung (Saalfeld)
Trendwende verpasst
Science City Jena verliert in der Basketball-Bundesliga das sechste Spiel in Serie. : (:) in Braunschweig
Braunschweig. Mit einer ernüchternd deutlichen 66:90Niederlage kehrt Science City Jena vom Pflichtspiel-Jahresausklang aus Niedersachsen zurück. Die Thüringer unterlagen gestern bei den Braunschweiger Löwen vor 3603 Zuschauern aufgrund einer schwachen ersten Hälfte. Nachdem die offensivstarken Hausherren in erster Linie durch eine starke Quote bei den Distanzwürfen bis zum Kabinengang auf 56:29 enteilen konnten, blieb Braunschweigs Verteidigung auch nach der Pause stabil genug, um eine sich abzeichnende Jenaer Aufholjagd im Keim zu ersticken. So erwies sich in der Endabrechnung die Hypothek der beiden ersten Viertel als zu groß, um das Duell noch kippen zu können.
Während Center Oliver Mackeldanz mit einem respektablen Double-Double von 14 Punkten und elf Rebounds aus dem Jenaer Kader gleichermaßen spielerisch wie statistisch herausragte, Jamar Abrams mit 15 Zählern ebenfalls zweistellig punktete, blieben zahlreiche weiteren Akteure der Thüringer hinter ihrem eigentlichen Leistungsvermögen zurück. So war es auch Jenas Nummer 50, der im Anschluss kurz Stellung bezog. „Wir müssen irgendwie den Kopf aus der Schlinge ziehen. Gegen Vechta müssen wir jetzt wieder zurückfinden, obwohl sie als Aufsteiger eine starke Saison spielen“, sagte Mackeldanz.
Während das Duell aus Sicht der Niedersachsen optimal begann, die Braunschweiger über einen zwischenzeitlichen 10:2Vorsprung die Führung bis zum Viertelende auf 25:11 ausbauen konnten, schien Science City Jena noch im Bus zu sitzen. Sowohl offensiv als auch in der Verteidigung meist einen Schritt zu spät, eröffneten die Saalestädtern ihrem Gegner Chancen, welche die Mannschaft von Trainer Frank Menz effektiv zu nutzen wusste. Allein sieben Jenaer Ballverluste in den ersten zehn Minuten hatten die Thüringen früh ins Hintertreffen gebracht. „In der ersten Halbzeit hat uns Braunschweig überrollt, insbesondere mit ihrer Physis und Aggressivität. Da konnten wir nicht dagegenhalten“, so Jenas Trainer Björn Harmsen.
Auch im zweiten Spielabschnitt blieben die Okerstädter das spielbestimmende Team, setzten sich nach einem Dreier von Löwen-Aufbauspieler Joe Rahon bis auf 36:18 (14.) ab, bevor Björn Harmsen eine taktischen Auszeit nahm. Doch auch nach der kurzen Ansage blieb Braunschweig das zwingendere Team, setzte in der Folge die entscheidenden Nadelstiche, um sich mit einem deutlichen Vorsprung von 56:29 in die Halbzeit zu verabschieden.
Nach der Halbzeit fand das Harmsen-Team deutlich besser in die Partie, verkürzte im Verlauf des dritten Spielabschnitts nach einem Distanzwurf von Jamar Abrams wieder auf 60:45 (17.). Doch die Niedersachsen konterten eiskalt, sorgten nach einem Zwischenstand von 68:50 vor dem finalen Viertel spätestens mit einem Dreier von Braunschweigs Flügelspieler Christian Sengfelder zum 73:53 (32.) für die Entscheidung.
Abrams 15 Punkte, Mackeldanz 14 (11 Reb.), Jenkins 12, Mazeika 12, McElroy 4, Joyce 4, Theis 3, Allen 2, Wolf, Reyes-Napoles, Heber – Jostmann (DNP)