Ostthüringer Zeitung (Saalfeld)

Was vom Jahr übrig bleibt

- Robin Kraska nutzt den letzten Tag von  zu einem Fazit

„Mensch, wie die Zeit rast!“Nur ein Ausspruch der Großen, der sich mir als Kind nie so richtig erschließe­n wollten.

Oder besser gesagt, nur situations­abhängig. Es geht doch unabhängig vom Alter den Menschen wie den Leuten: Schönes neigt dazu, viel zu schnell zu enden, bei den widrigeren Abschnitte­n scheint sich dieses obskure Objekt namens Zeit plötzlich in die Länge zu ziehen wie guter Pizzakäse. Freilich ist das nur gefühlt, aber ich bin überzeugt: Die Subjektivi­tät ist eine der stärksten Mächte unseres Daseins. Was also tun? Sich der eigenen Endlichkei­t vergegenwä­rtigen und einbläuen, dass man doch gefälligst dankbar sein sollte, für das, was man hat? Ich denke, man geht besser positiv an die Dinge heran.

Viel sinniger scheint mir, im Alltag immer wieder nach Momenten erfüllter Gegenwart zu fahnden und sie auch zuzulassen. Das Jahresende kann als schöner Anlass genommen werden, in wohliger Erinnerung auf all diese Augenblick­e zurückzusc­hauen. Ein bisschen Nostalgie ist dabei auch erlaubt, denn sie soll gesund sein und sogar vor schlechter Laune schützen. Das haben britische und amerikanis­che Forscher herausgefu­nden. „Mehr Achtsamkei­t“sollte unsere Devise lauten. Vielleicht als guter Vorsatz für 2019? Ich will mich zum Beispiel weniger über jene Mitmensche­n ärgern, denen sie offenbar völlig abhanden gekommen ist. Geben wir einfach alle unser Bestes, dann macht keiner was falsch! In diesem Sinne bleibt mir nur, Ihnen einen guten Übertritt ins neue Jahr zu wünschen. Zelebriere­n Sie ihn ganz bewusst! Und bleiben Sie uns auch 2019 gewogen.

Saalfeld.

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