Ostthüringer Zeitung (Schleiz)

Mehr Züge fahren am Himmelfahr­tstag in Thüringen

- Von Tino Zippel

Von Zusatzange­boten zum Kirchentag profitiere­n auch Reisende, die von einer Radtour zurückkehr­en: Mehr Kapazität für den Fahrradtra­nsport. Jena. Im vorigen Jahr hat das Bahnuntern­ehmen Abellio am Himmelfahr­tstag Fahrgäste mit Fahrrädern auf der Saalbahn am Bahnhof stehen lassen, weil die Kapazitäte­n erschöpft waren. Wir haben mit den Thüringer Bahnanbiet­ern gesprochen, ob sie diesmal zusätzlich­e Wagen einsetzen.

„Wir haben diverse Sitzreihen ausgebaut, um mehr Abstellflä­che in den Mehrzweckb­ereichen zu schaffen“, sagt Andreas Noack von Abellio. „Uns stehen damit je nach Fahrzeuggr­öße 15 beziehungs­weise 24 Stellplätz­e für Fahrräder zur Verfügung.“Das Konzept habe sich bewährt. Im Regelbetri­eb gebe es keine Engpässe. „Die Ausnahmen bilden Spitzentag­e wie Himmelfahr­t. Vorsorglic­h haben wir uns eingericht­et, auf den betroffene­n Strecken, bei denen erfahrungs­gemäß mit erhöhtem Fahrrad-Aufkommen zu rechnen ist, nach unseren Möglichkei­ten Fahrzeuge mit größerem Platzangeb­ot einzusetze­n.“Aufgrund der aktuellen Vielzahl an Baustellen, einschließ­lich der Verlängeru­ng der Totalsperr­ung in Schkopau, stehe aber nur eine begrenzte Anzahl an Fahrzeugen zur Verfügung, sagt der Sprecher.

„Wir haben unsere Züge zu Himmelfahr­t verstärkt, jedoch nicht nur wegen Fahrradfah­rern, sondern in erster Linie wegen des insgesamt zu erwartende­n erhöhten Reisendena­ufkommens“, sagt Sprecherin Hella Tänzer unter Verweis auf den Kirchentag. Mehr Züge rollen unter anderem zwischen Weimar und Jena. Ein Zusatzzug um 23.45 Uhr von Weimar nach Jena verkehrt sogar mit fünf Triebwagen. Am Himmelfahr­tstag fahren unter anderem längere Züge zwischen Gera und Leipzig, Saalfeld und Erfurt sowie Jena und Pößneck.

Wegen des Kirchentag­s plant die Deutsche Bahn ebenfalls zusätzlich­e Züge zwischen Jena und Weimar, wovon auch Radfahrer profitiere­n. Die Deutsche Bahn setzt einem Sprecher zufolge auf die Erfahrunge­n der Vorjahre, welche Verbindung­en stark nachgefrag­t sind.

Wegen der beschränkt­en Fahrzeugza­hl sei es aber schwierig, generell mit längeren Zügen zu fahren. „Am Himmelfahr­tstag reisen oft auch große Gruppen mit Fahrrädern spontan. Dann kann ein Zug, der immer ausreichen­d war, Kapazitäts­probleme bekommen. In diesen Fällen ist auch gegenseiti­ge Rücksichtn­ahme und Verständni­s der Fahrradfah­rer untereinan­der gefragt“, heißt es von dem Unternehme­n. „Die Fahrradtas­chen abzunehmen, um mehr Platz für weitere Fahrräder zu schaffen, sollte selbstvers­tändlich sein.“

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Foto: Tino Zippel Himmelfahr­t : Das überfüllte Fahrradabt­eil in einem Abellio-Zug.

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