Ostthüringer Zeitung (Schleiz)
Gleise am Freitag wieder frei
Strecke wird nach Zugunfall noch repariert. Keine Schwerverletzte
Stadtroda. Beim Entgleisen des Regionalzuges vorigen Freitag im Zeitzgrund zwischen Stadtroda und Hermsdorf hat es keine schwer verletzte Person gegeben. Das bestätigte gestern Jana von Jan, beim Deutschen Roten Kreuz, Kreisverband Jena-Eisenberg-Stadtroda, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit.
Auch in der Bundespolizeiinspektion konnte man die Meldung vom Vortag, dass es sieben leicht verletzte Personen und eine schwer verletzte Person gegeben haben soll, nicht bestätigen. „Ich weiß nicht, wie diese Meldung entstanden ist. Bei uns ist aber auch heute nichts bekannt von einer schwer verletzten Person. Es sind sieben verletzte Personen“, sagte Michael Oettel, Sprecher in der Bundespolizei mit Sitz in Erfurt. Eine Erklärung hatte Oettel schon parat, wie es vielleicht zu einer solchen Meldung kommen konnte. „Es ist auch immer eine Frage der Wahrnehmung. Für uns bei der Polizei spricht man von einer schwer verletzten Person, wenn sie eine Fraktur zugezogen hat infolge eines Unfalls“, sagte Oettel.
Die DRK-Sprecherin aus Jena hatte gestern noch einmal die Einsatzunterlagen ihrer Kollegen aus der Rettungswache in Stadtroda durchgeschaut. In der Rettungswache kümmerten sich am Abend des Unfalls 29 Mitarbeiter und Helfer um die Verletzten . „Wir hatten tatsächlich eine Frau, die über Bauchschmerzen geklagt hat. Ob die aber ihre Beschwerden im Zusammenhang standen mit dem Unfall, das kann ich aus den Unterlagen nicht herauslesen. Diese Frau wurde von uns mit einem Rettungswagen nach Jena in die Notaufnahme gebracht“, sagte von Jan.
Nach der Entgleisung zieht sich die Reparatur der Strecke noch hin. Bis Freitag soll sie abgeschlossen sein, teilte die Deutsche Bahn am Dienstag mit. Derzeit schütteten Arbeiter neuen Gleisschotter auf. Anschließend müssten noch etwa 100 defekte Schwellen ausgetauscht und der Abschnitt vom Eisenbahn-Bundesamt begutachtet werden. Ein Gleis der Bahnstrecke Gera-Jena/Göschwitz ist seit Sonntag wieder in Betrieb. (mit dpa)