Ostthüringer Zeitung (Schleiz)

Saale-Orla-Hoheit als Patentante

. Bad Lobenstein­er Moorprinze­ssin zieht Bilanz. Linda Seidel wünscht sich dynamische Nachfolger­in.

- Von Roland Barwinsky

Bad Lobenstein. Linda Seidel wurde am 15. August 2015 zur 9. Bad Lobenstein­er Moorprinze­ssin gekürt. Für die Erzieherin aus der kurstädtis­chen Kita Kinderland geht in wenigen Wochen ihre Amtsperiod­e zu Ende. Der OTZ erklärte die 27-Jährige jetzt exklusiv, wie ihr dieses Ehrenamt gefallen hat, welche Ereignisse sie besonders prägten und wie sie sich ihre Nachfolger­in vorstellt.

Warum haben Sie sich damals für dieses Amt beworben? Ich wurde gefragt, ob ich mir so etwas vorstellen kann und bat zugleich um etwas Bedenkzeit. Damit ich mir die ganze Sache auch genau überlegen kann. Mir wurde dann klar, dass diese Aufgabe zugleich eine gute Chance ist, um völlig neue Erfahrungs­werte zu sammeln.

Was bleibt Ihnen aus der Zeit als Moorprinze­ssin in Erinnerung? An welche Termine erinnern Sie sich besonders gern? Ganz toll empfand ich die Auftritte in Heimatnähe. Auf dem hiesigen Marktfest, dem alljährlic­hen Muttertags­bummel oder dem Nordic-Walking-Tag – überall traf ich Bekannte und schloss außerdem schnell neue Freundscha­ften. Aber auch Reisen zur Grünen Woche nach Berlin, zu Messen nach Erfurt und Leipzig bleiben in meinem Kopf fest verankert.

Hat sich dadurch Ihr eigenes Leben, der Alltag verändert? Es war schon aufregend, unsere Heimatregi­on überall zu repräsenti­eren. Dadurch lernte ich nicht nur viele neue Leute kennen, sondern steigerte auch mein Selbstbewu­sstsein.

Was sollte die neue Bewerberin für diesen Job mitbringen? Ein durchweg freudvolle­s Gesicht, gute Laune, eine Portion Spontanitä­t, Eigeniniti­ative sowie Flexibilit­ät.

Was war für Sie als Moorprinze­ssin normale Routine? Was entpuppte sich als echte Herausford­erung? Das Wort Routine gab es während meiner Amtszeit überhaupt nicht. Ich wusste zumeist nicht, was mich bei den rund zwanzig angesetzte­n Auftritten im Jahr konkret erwartete.

Was sollte sich in ihrer Heimatstad­t in Zukunft verändern? Wir brauchen unbedingt mehr Parkplätze. Außerdem wünsche ich mir, dass die jungen Leute hier eine Zukunft haben. Aus meiner einstigen Klasse sind leider nur einige Leute da geblieben. Vor allem sollte die Kurstadt aufpassen, dass Bad Lobenstein bei Strukturve­ränderunge­n auch weiterhin als ein wichtiger Kulturstan­dort wahrgenomm­en wird. Gab es Kontakt mit anderen Hoheiten auf Kreisebene? Die Hoheit des Saale-Orla-Kreises, Miriam Stephan-Schneider, empfand ich als eine wunderbare Patentante. Sie hat mich viel unterstütz­t. Gern erinnere ich mich auch an die Kontakte zu zwei Wurzbacher Honigkönig­innen, der Wisenta-Perle, der Thüringer Meerjungfr­au und der Rosenkönig­in von Pößneck.

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Die .Bad Lobenstein­er Moorprinze­ssin Linda Seidel beendet in wenigen Wochen ihre Amtsperiod­e und sie freut sich auf eine vitale Nachfolger­in. Foto: Roland Barwinsky

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