Ostthüringer Zeitung (Schleiz)
Trainingseinheit mit dem Weltmeister
Für Courage gegen Drogen: Kick-Box-Ass John Kallenbach bringt Neustädter Schüler sportlich an ihre Grenzen
Neustadt. Eine extra heiße, besondere und vielleicht unvergessliche Sport-Stunde erlebten gestern früh in Neustadt zwei neunte Klassen der Regelschule. Ihr Trainer ab der ersten Stunde war nämlich John Kallenbach, aktuell Kickboxweltmeister in drei Verbänden, aus Pößneck.
„Hunderte Schüler im SaaleOrla-Kreis werden Euch jetzt um diesen Vormittag beneiden“, erklärte Iris Lukes, Marktbereichsdirektorin der Kreissparkasse Saale-Orla den Neuntklässlern. Und sie kündigte ihnen aus mehrfacher Erfahrung einen „tierischen Muskelkater danach“an. John Kallenbach unterstützt seit Jahren mit diesen Trainingsstunden das Projekt „Courage gegen Drogen“im Saale-Orla-Kreis. Die Sparkasse ist zuverlässiger Sponsor.
So begann kurz nach halb acht eine vor allem athletische Trainingseinheit, die nahezu alle Muskeln beanspruchte und die jungen Leute an ihre Grenzen brachte. Wenn John Kallenbach die Schüler auffordert, „einfach nur zu stehen und die Arme seitwärts hoch zu halten und dabei auf eine spezielle Weise lächelt, könnte man meinen, das sei nicht anstrengend. Dann kommen ein paar Übungen dazu. Und bald sind die eigenen Arme gar nicht mehr so leicht oben zu halten. Auch Kniebeugen und Liegestütze sehen erstmal nicht sehr anstrengend aus. „Wir machen das ja sonst nicht in der Menge“, sagt Schüler Enzo Krahnia, der John Kallenbach schon einmal live erlebt hatte. „Anstrengend, aber gut“, sagt auch Yasmin Müller. Und wieder fordern Kallenbach und Trainer Sebastian Koch Kniebeugen. Ohne Murren wird es gemacht, bis es schmerzt. „Die Truppe war sehr diszipliniert, echt cool“, lobt der Kickboxweltmeister schließlich. „Es kommt auch darauf an, wer was sagt“, ist sich Vorbild Kallenbach sicher. Und so erklärt er den Schülern in klaren Ansagen, dass Drogen keine Alternativen sind und keine Probleme lösen.
Sportlehrerin Gabriele Baderschneider dankte allen Akteuren und Förderern der Aktion und plädiert dafür, gerade beim Thema Drogen „nicht wegzuschauen, sondern aufzuklären.“