Ostthüringer Zeitung (Schleiz)
Digitalisierung an Schulen soll bis umgesetzt sein
Bildungsminister Helmut Holter legt Strategiepapier vor. Lehrer sollen fortgebildet werden
Erfurt. Mit einer eigenen Digitalstrategie will Bildungsminister Helmut Holter (Linke) die Thüringer Schulen fit für die Zukunft machen.
Das Papier, das noch vom Kabinett abgesegnet werden muss, orientiert sich an dem von der Kultusministerkonferenz ausgegebenen Ziel. Demnach soll „möglichst bis 2021 jeder Schüler jederzeit, wenn es aus pädagogischer Sicht im Unterrichtsverlauf sinnvoll ist, eine digitale Lernumgebung und einen Zugang zum Internet nutzen können“. Thüringen will bis zu diesem Zeitpunkt unter anderem:
■ die Infrastruktur an den rund 850 Staatlichen Schulen Thüringens so ausgebaut haben, dass ein durch digitale Medien und Technologien unterstütztes Lernen für jeden Schüler überall in jeder Schule möglich ist,
■ die notwendigen Lehrplangrundlagen für den Erwerb von Kompetenzen in der digitalen Welt und für das Lernen in digitalen Umgebungen erarbeitet haben, ■ Lehrkräfte so fortgebildet haben, dass sie Lehr- und Lernformen, die den Einsatz digitaler Medien einschließen, für alle Schüler gewinnbringend anwenden können. Im Bereich Medienkunde weist der Unterricht in Thüringen große Defizite auf. Das sei, sagt der Leiter des Thüringer Institutes für Lehrerfortbildung und Lehrplanentwicklung, Andreas Jantwoski, nach einer Studie der TU Illmenau bekannt. Und die Arbeit, den Umstand zu heilen, hat begonnen. Gerade laufen die Konzeptionen für die Einführung eines verpflichtenden Informatik-Unterrichts ab der 5. Klasse. Aus Sicht von Lutz Hasse, er steht dem Arbeitskreis „Datenschutz und Bildung“vor, ein „ganz kleiner Baustein“auf dem „richtigen Weg“.