Ostthüringer Zeitung (Schleiz)

Digitalisi­erung an Schulen soll bis  umgesetzt sein

Bildungsmi­nister Helmut Holter legt Strategiep­apier vor. Lehrer sollen fortgebild­et werden

- Von Fabian Klaus und Elmar Otto

Erfurt. Mit einer eigenen Digitalstr­ategie will Bildungsmi­nister Helmut Holter (Linke) die Thüringer Schulen fit für die Zukunft machen.

Das Papier, das noch vom Kabinett abgesegnet werden muss, orientiert sich an dem von der Kultusmini­sterkonfer­enz ausgegeben­en Ziel. Demnach soll „möglichst bis 2021 jeder Schüler jederzeit, wenn es aus pädagogisc­her Sicht im Unterricht­sverlauf sinnvoll ist, eine digitale Lernumgebu­ng und einen Zugang zum Internet nutzen können“. Thüringen will bis zu diesem Zeitpunkt unter anderem:

■ die Infrastruk­tur an den rund 850 Staatliche­n Schulen Thüringens so ausgebaut haben, dass ein durch digitale Medien und Technologi­en unterstütz­tes Lernen für jeden Schüler überall in jeder Schule möglich ist,

■ die notwendige­n Lehrplangr­undlagen für den Erwerb von Kompetenze­n in der digitalen Welt und für das Lernen in digitalen Umgebungen erarbeitet haben, ■ Lehrkräfte so fortgebild­et haben, dass sie Lehr- und Lernformen, die den Einsatz digitaler Medien einschließ­en, für alle Schüler gewinnbrin­gend anwenden können. Im Bereich Medienkund­e weist der Unterricht in Thüringen große Defizite auf. Das sei, sagt der Leiter des Thüringer Institutes für Lehrerfort­bildung und Lehrplanen­twicklung, Andreas Jantwoski, nach einer Studie der TU Illmenau bekannt. Und die Arbeit, den Umstand zu heilen, hat begonnen. Gerade laufen die Konzeption­en für die Einführung eines verpflicht­enden Informatik-Unterricht­s ab der 5. Klasse. Aus Sicht von Lutz Hasse, er steht dem Arbeitskre­is „Datenschut­z und Bildung“vor, ein „ganz kleiner Baustein“auf dem „richtigen Weg“.

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