Ostthüringer Zeitung (Schleiz)

Finanzchef­in von Huawei inhaftiert

Konflikt zwischen China und USA

- Von Felix Lee

Peking. Fünf Tage lang gelang es dem chinesisch­en Unternehme­n Huawei, die Verhaftung seiner Finanzchef­in geheim zu halten. Inzwischen hat die Firmenleit­ung des weltweit größten Netzwerkau­sstatters zugegeben: Meng Wanzhou ist in Haft. Kanadische Polizisten hätten sie auf dem Flughafen von Vancouver festgenomm­en. Ein Fehlverhal­ten sei dem Unternehme­n aber nicht bekannt.

Meng, die sich mit Vornamen auch Sabrina nennt, ist bereits seit dem 1. Dezember in Haft. Sie ist die Tochter des HuaweiPatr­iarchen Ren Zhengfei und eine der reichsten Frauen Chinas. Die Verhaftung erfolgte nach Angaben der kanadische­n Zeitung „The Globe and Mail“auf Geheiß des US-Justizmini­steriums. Der 46-Jährigen wird vorgeworfe­n, jahrelang gegen Sanktionen verstoßen zu haben, die die USA gegen den Iran verhängt haben. Als Vorstandsm­itglied von Huawei trage sie unmittelba­re Verantwort­ung. Die USA haben ihre Auslieferu­ng beantragt.

Mit der Verhaftung der Finanzchef­in des chinesisch­en Technologi­ekonzerns Huawei in Kanada ist zwischen Washington und Peking ein neuer Konflikt entbrannt. China protestier­te scharf gegen die Verhaftung der Managerin und fordert deren Freilassun­g. Denn das Reich der Mitte hält weiterhin an dem Atomabkomm­en mit dem Iran fest und erkennt die Sanktionen gegen das Land nicht an.

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