Ostthüringer Zeitung (Schleiz)
Millionenzuschuss für Radweg von Gräfenwarth zur Sperrmauer
Wirtschaftsminister Tiefensee übergibt Bescheid an Stadt Schleiz
Gräfenwarth. 1.343.128,50 Euro, so lautet die exakte Zahl auf dem Förderbescheid, den Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) am Freitagnachmittag an den Schleizer Bürgermeister Marko Bias (CDU) übergab. Insgesamt gut 1,3 Millionen Euro erhält die Stadt Schleiz für den Umbau der ehemaligen, rund drei Kilometer langen Stichbahn zwischen der Sperrmauer Bleiloch und dem Wanderparkplatz Gräfenwarth zu einem Rad- und Fußweg.
Damit soll am Parkplatz ein Radwegekreuz, über das die Staumauer in den „Radrundweg um die Stauseen“eingebunden wird, entstehen. Bereits 2009 wurde auf dem alten Bahndamm der 14 Kilometer lange Radweg von Schleiz bis zur Saalebrücke in Saalburg errichtet.
Ebenso soll im Verlauf der neuen Rad- und Fußwegeverbindung eine „Ruheinsel“mit „Stauseebalkon“entstehen. Ein weiteres Ziel des Projekts ist die Senkung des Gefahrenpotenzials für Radfahrer und Wanderer durch Trennung der Verkehrsarten. Die Gesamtkosten des Vorhabens belaufen sich auf rund 1,5 Millionen Euro. Perspektivisch soll der gesamte Bleilochstausee für Radfahrer erschlossen werden. „Mit gut ausgebauten Radwegen kann Thüringen touristisch weiter wachsen“, sagte der Minister.
Das Grundstück, auf dem der 2,5 Meter breite, bituminierte Weg entstehen soll, hat die Stadt Schleiz vor vier Jahren von Vattenfall gekauft. Dieser werde in den Tourismusort führen, in dem unter anderem der beim Ideenwettbewerb für innovative Ferienhäuser siegreiche Entwurf eines Langhauses in modifizierter Form umgesetzt wird.
„Wir sind Vorreiter am Thüringer Meer“, freute sich Bias auf dem Wanderparkplatz bei der Übergabe, an der die Stadtratsfraktionsvorsitzenden und Gräfenwarther Ortschaftsratsmitglieder teilnahmen.