Ostthüringer Zeitung (Schleiz)
Neuer Einlaufschütz wird derzeit in der Staumauer montiert
Die Reparaturmaßnahmen liegen im Zeitplan und dauern bis März an
Gräfenwarth. Die Erneuerung eines der beiden Einlaufschütze an der Bleiloch-Staumauer liegt im Zeitplan.
Nachdem bis Ende Oktober der erste Schütz ausgebaut worden war, erfolgt inzwischen die Montage des neuen Stahlkonstrukts, mit dem in einem Havariefall beziehungsweise bei Wartungsund Inspektionsarbeiten das Druckrohr zu den Turbinen im Maschinenhaus verschlossen werden kann. Der Einbau erfolgt ähnlich wie der Ausbau: Weil der Koloss nicht komplett in einem Stück in den Schacht geführt werden kann, wird er in vier Teilen angeliefert und dann in einer Reparaturnische direkt in der Staumauer montiert.
Das erste Teil war vorige Woche angeliefert worden. „Wir führten damit zunächst eine Probefahrt bis zur Sohle durch“, erklärt Thomas Schulz, Leiter Regionale Kontakte bei Vattenfall. Das an zwei Kränen befestigte Element wurde demnach bis zu der späteren Endposition abgesenkt. „Das verlief ohne Komplikationen“, sagt Thomas Schulz. Dann wurde das Teil wieder bis zur Reparaturnische hochgezogen und abgesetzt. In dieser Woche erfolgte bereits die Anlieferung des zweiten und dritten Elements.
Der neue Schütz ist im Gegensatz zum Vorgänger nicht mehr genietet. Er wird beim Kraftwerk Service Cottbus hergestellt und mit einem Gesamtgewicht von 112 Tonnen etwas schwerer sein als bisher. „Wenn alle vier Teile montiert sind, wird es nochmals eine komplette Vermessung geben“, kündigt Thomas Schulz an, „das soll noch dieses Jahr passieren.“
Voraussichtlich bis Anfang Februar bleibt die Staumauer aufgrund der Bauarbeiten auch für Fußgänger gesperrt. Für Ende Februar/Anfang März ist der Probebetrieb für den neuen Einlaufschütz vorgesehen. Für die Erneuerung des zweiten Schützes, der sich in der Staumauer befindet, gibt es noch keinen Termin.