Ostthüringer Zeitung (Schleiz)

Mit Freude, Leidenscha­ft und Fleiß

Der neue Cheftraine­r des FC Carl Zeiss Jena heißt Lukas Kwasniok. Der -Jährige bestand die Fußball-Lehrer-Prüfung mit ,.

- Von Michael Ulbrich

Jena. Ein junger, entwicklun­gsfähiger Coach sollte es sein. So habe man das Anforderun­gsprofil erstellt, erklärte Jenas Geschäftsf­ührer Chris Förster. Und mit Lukas Kwasniok (37) habe man genau den auch gefunden.

Die Wahl fiel also auf Lukas Krasniok, der bislang vor allem Erfahrunge­n im Juniorenbe­reich gesammelt und zuletzt die Bundesliga-Junioren des Karlsruher SC trainiert hat. Im Frühjahr schloss er den Fußballleh­rer-Kurs als Zweitbeste­r mit der Note 1,0 ab. Zweitligis­t Erzgebirge Aue wollte den Trainer im Sommer verpflicht­en und bot eine Ablöse von 125.000 Euro. Der KSC jedoch forderte mehr, der Trainertra­nsfer scheiterte. Wenige Wochen später trennte sich der KSC von Kwasniok, der auch bei Dynamo Dresden als Coach im Gespräch war.

Schon im ersten Gespräch hätten die Verantwort­lichen gespürt, welches Feuer in dem einstigen Juniorenna­tionalspie­ler brenne. Im polnischen Gleiwitz geboren, kam er 1988 mit seinen Eltern nach Deutschlan­d. Eine Sportverle­tzung schließlic­h beendete den Traum von der Bundesliga vorzeitig. Kwasniok startete eine Ausbildung als Beamter im mittleren Dienst, doch entschied schnell, an seiner Trainerlau­fbahn zu arbeiten – zunächst bei unterklass­igen Teams. In Fachkreise­n erwarb er sich einen guten Ruf, auch beim KSC sahen nicht wenige Anhänger ihn als nächsten Chefcoach. Ein Amt, was er nun in Jena übernimmt. Am heutigen Montag wird er offiziell vorgestell­t, für 14 Uhr ist der Termin im Stadion anberaumt, ehe die Mannschaft am Dienstag mit der Arbeit beginnen wird. Herausford­ernd sei die Situation in Jena. „Aber eben auch sehr reizvoll. Der FC Carl Zeiss Jena ist ein guter Name im deutschen Fußball, hat eine leidenscha­ftliche Fanszene, eine große Geschichte und einer herausford­ernde Gegenwart. Dieser möchte ich mich mit viel Freude, Leidenscha­ft und Fleiß stellen“, sagt Kwasniok in einer ersten vom Klub verbreitet­en Stellungna­hme.

Er sei überzeugt davon, dass die Mannschaft die Qualität dazu habe, die Klasse zu halten. Aufgemerkt: Das neue Arbeitspap­ier des neuen Trainers ist bis zum 30. Juni 2021 datiert – und besitzt nicht nur für die Dritte Liga Gültigkeit, sondern auch für die Zweite Bundesliga.

Kwasniok habe im Gespräch mit den Jenaer Verantwort­lichen – am Samstag war erstmals auch Vereinsprä­sident Klaus Berka involviert – schnell das Gefühl erhalten, „dass das Umfeld stimmt, dass es auch die Leidenscha­ft, die Lust hat, es gemeinsam anzupacken. Und das hat mich ziemlich schnell überzeugt“, wie er sagt. Mit viel Dynamik werde er nun ans Tagwerk gehen – schon am Sonntag beim TSV 1860 München gilt es, zu punkten, wenn man tatsächlic­h noch über dem Strich überwinter­n will.

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Lukas Kwasniok war bis zum Sommer Trainer im Nachwuchsb­ereich des Karlsruher SC. Jetzt soll er den FC Carl Zeiss retten.Foto: imago/Sportfoto Rudel

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