Ostthüringer Zeitung (Schleiz)
Mit Freude, Leidenschaft und Fleiß
Der neue Cheftrainer des FC Carl Zeiss Jena heißt Lukas Kwasniok. Der -Jährige bestand die Fußball-Lehrer-Prüfung mit ,.
Jena. Ein junger, entwicklungsfähiger Coach sollte es sein. So habe man das Anforderungsprofil erstellt, erklärte Jenas Geschäftsführer Chris Förster. Und mit Lukas Kwasniok (37) habe man genau den auch gefunden.
Die Wahl fiel also auf Lukas Krasniok, der bislang vor allem Erfahrungen im Juniorenbereich gesammelt und zuletzt die Bundesliga-Junioren des Karlsruher SC trainiert hat. Im Frühjahr schloss er den Fußballlehrer-Kurs als Zweitbester mit der Note 1,0 ab. Zweitligist Erzgebirge Aue wollte den Trainer im Sommer verpflichten und bot eine Ablöse von 125.000 Euro. Der KSC jedoch forderte mehr, der Trainertransfer scheiterte. Wenige Wochen später trennte sich der KSC von Kwasniok, der auch bei Dynamo Dresden als Coach im Gespräch war.
Schon im ersten Gespräch hätten die Verantwortlichen gespürt, welches Feuer in dem einstigen Juniorennationalspieler brenne. Im polnischen Gleiwitz geboren, kam er 1988 mit seinen Eltern nach Deutschland. Eine Sportverletzung schließlich beendete den Traum von der Bundesliga vorzeitig. Kwasniok startete eine Ausbildung als Beamter im mittleren Dienst, doch entschied schnell, an seiner Trainerlaufbahn zu arbeiten – zunächst bei unterklassigen Teams. In Fachkreisen erwarb er sich einen guten Ruf, auch beim KSC sahen nicht wenige Anhänger ihn als nächsten Chefcoach. Ein Amt, was er nun in Jena übernimmt. Am heutigen Montag wird er offiziell vorgestellt, für 14 Uhr ist der Termin im Stadion anberaumt, ehe die Mannschaft am Dienstag mit der Arbeit beginnen wird. Herausfordernd sei die Situation in Jena. „Aber eben auch sehr reizvoll. Der FC Carl Zeiss Jena ist ein guter Name im deutschen Fußball, hat eine leidenschaftliche Fanszene, eine große Geschichte und einer herausfordernde Gegenwart. Dieser möchte ich mich mit viel Freude, Leidenschaft und Fleiß stellen“, sagt Kwasniok in einer ersten vom Klub verbreiteten Stellungnahme.
Er sei überzeugt davon, dass die Mannschaft die Qualität dazu habe, die Klasse zu halten. Aufgemerkt: Das neue Arbeitspapier des neuen Trainers ist bis zum 30. Juni 2021 datiert – und besitzt nicht nur für die Dritte Liga Gültigkeit, sondern auch für die Zweite Bundesliga.
Kwasniok habe im Gespräch mit den Jenaer Verantwortlichen – am Samstag war erstmals auch Vereinspräsident Klaus Berka involviert – schnell das Gefühl erhalten, „dass das Umfeld stimmt, dass es auch die Leidenschaft, die Lust hat, es gemeinsam anzupacken. Und das hat mich ziemlich schnell überzeugt“, wie er sagt. Mit viel Dynamik werde er nun ans Tagwerk gehen – schon am Sonntag beim TSV 1860 München gilt es, zu punkten, wenn man tatsächlich noch über dem Strich überwintern will.