Ostthüringer Zeitung (Schleiz)

RB Leipzig zeigt blutarmen Auftritt

Mit : verlieren die Sachsen beim SC Freiburg. Trainer Rangnick erkennt die Schwachste­lle

- Von Martin Henkel

Leipzig. Am Ende war es Marcel Sabitzer, der die passenden Worte für die Niederlage von RB Leipzig beim SC Freiburg fand. 0:3 hatten die Sachsen gerade verloren – als vormals bestes Defensivte­am der Liga. Sabitzer resümierte den windigen Nachmittag deshalb knapp: „Das war wohl heute nix.“

Wie recht er hatte! Nach zwölf Minuten schon hatte es 0:1 gestanden, nachdem Sabitzer an der Freiburger Strafraumg­renze einen Pass vermurkst hatte, der Ball daraufhin über drei Stationen vor Luca Waldschmid­ts Fuß landete, dessen Schuss RB-Torwart Peter Gulacsi dem Freiburger Stürmer Nils Petersen auf die Hacke abwehrte. Von da sprang der Ball über den Ungarn hinweg ins Netz.

Genau das hatte RB verhindern wollen, denn nichts fürchten die Leipziger nämlich mehr, als frühe Rückstände. Sieben Mal schon war Rasenball in dieser Saison in die Bredouille geraten, das Spiel mit langen Ballbesitz­phasen gestalten zu müssen. Nur zwei Siege sprangen dabei heraus.

Kaum verwunderl­ich, dass Freiburg nach der Führung genau das ausnutzte. Vor dem zweiten Treffer hatte Dayot Upamecano Freiburgs Kapitän Mike Frantz umgelaufen, Schiedsric­hter Tobias Welz begutachte­te die Szene im TV und entschied auf Strafstoß – Waldschmid­t verwandelt­e kühl. Den dritten Treffer erzielte Frantz mit dem Kopf sieben Minuten nach dem Wiederanpf­iff.

Nicht nur aber war RB den Freiburger­n in die Falle gegangen. Es war vor allem der eigene, für ein Team aus der Spitzengru­ppe der Liga rätselhaft blutarme und ideenlose Auftritt, der die Leipziger drei Punkte im Kampf um die Champions-League-Plätze gekostet hat – und das nur sechs Tage nach dem 2:0 im Spitzenspi­el mit Gladbach. Für Rangnick war das Spiel gegen den Ball der Grund für die zweite Pleite in Freiburg nacheinand­er. „Da waren wir schwach“, sagte der Trainer. Sabitzer wiederum hielt das Angriffssp­iel für missraten, das mehrheitli­ch aus Fehlpässen und Flugbällen bestand. „Mit hohen Dingern zu agieren, das ist nicht unsere Stärke“, grantelte der 24-Jährige, dessen Kritik Gulacsi verärgert zuspitzte. „Was wir heute gespielt haben, war Zufallsfuß­ball.“

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Die Freiburger bejubeln das :. Leipzigs Matheus Cunha lässt den Kopf hängen. Foto: Seeger/dpa

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