Ostthüringer Zeitung (Schleiz)
Die erste und letzte Liebe
Ehemalige und heutige Fußballfunktionäre aus Ostthüringen tauschten sich in Hütten bei Pößneck aus. Manfred Lindenberg organisiert Traditionstreffen
Krölpa. Wenn fast zwanzig Funktionäre, die einst im Bezirksfachausschuss (BFA) Gera und später im Ostthüringer Fußballbezirk (OTFB) durch ihre ehrenamtliche Tätigkeit wichtige Kapitel Fußballgeschichte geschrieben haben, zusammenkommen, gibt es immer viel zu erzählen.
Organisiert von TFV-Ehrenmitglied Manfred Lindenberg und dem ehemaligen Jenaer KFA-Vorsitzenden Bernd Bock, sahen sich in der mehrstündigen Zusammenkunft von Peter Brenn, dem 1. Vizepräsident des TFV, der eigens aus Bad Salzungen gekommen war, bis zum Nachwuchs-Staffelleiter Gerhard Utz aus Saalfeld viele ehemalige Mitstreiter in Hütten wieder. Ihren Ursprung hat die Zusammenkunft in regelmäßigen Treffen mit leider schon verstorbenen Ehrenmitgliedern des BFA wie Karl-Heinz Dorf und Rolf Jäckel in Friedebach. Ihrer wurde zum Auftakt ebenso gedacht, wie der im Jahr 2018 verstorbenen ehemaligen Mitstreiter Michael Strempel, WolfDietmar Pavel und Heinz Linke. Wie meist in der Vergangenheit, war auch diesmal Hans-Günter Hänsel, ehemaliger TFV-Hauptgeschäftsführer und heute Leiter der Seniorenkommission, dabei. Aus dem KFA Ostthüringen waren Dieter Köbke, Günter Hoyer, Dieter Lippold, Matthias Müller und Hubert Wolf angereist, aus dem Jena-Saale-OrlaFußballkreis Klaus Schwarz, Peter Weise, Wolfgang Perner, Herbert Leder, Klaus Günther, Ullrich Heckel und die beiden Einladenden. Die Runde einte vor allem das Bestreben um die Entwicklung des Fußballs in Thüringen, zur der sie ja selbst jede Menge beigetragen haben. Für Manfred Lindenberg (78), Geballte Fußball-Fachkompetenz traf sich in Krölpa-Hütten zum zweiten Mal in diesem Jahr zum Beisammensein wieder. Foto: Hartmut Gerlach auch Mitglied der Seniorenkommission im TFV, ist der Redebedarf auch immer wieder Antrieb zur Initiierung von solchen Treffen. „Sie sind eine Wertschätzung für die Arbeit der Funktionäre und zeigen, dass sie nicht vergessen sind“.
Lindenberg selbst hatte in Vorbereitung der Veranstaltung in seinem umfangreichen Archiv recherchiert und dabei viele Beiträge auf der Internetseite des TFV und auch aus der Presse gefunden, die den Werdegang dieser besonderen Versammlungen, die der TFV auch diesmal wieder förderte, dokumentierten. Dann ergriff Dieter Lippold das Wort. Der Mann, der in wenigen Tagen 70 wird, kennt den Fußball aus der Sicht des haupt- und ehrenamtlichen Funktionärs. Er habe mit Hubert Wolf, lange Jahre Schatzmeister in Ostthüringen und heute Präsident des ZFC Meuselwitz, und mit Hartmut Gerlach, heute TFV-Pressesprecher, in den neunziger Jahren zwei Sportfreunde für das überregionale Ehrenamt gewonnen, sagte er nicht ohne Stolz in Hinsicht auf die heutigen sehr guten Beziehungen. Beide waren übrigens damals durch Kritik am OTFB ins Gespräch über eine ehrenamtliche Funktion im TFV gekommen. Grund genug für den Meuselwitzer Hubert Wolf, sich nicht nur zum Treffen mit den Worten „Die erste und die letzte Liebe vergisst man nicht“, zu äußern, sondern auch mit einer finanziellen Zuwendung das Treffen zu unterstützen.