Ostthüringer Zeitung (Schleiz)
Rudolstadt bleibt Extremlauf-Mekka
Auch ein unangenehmer Wettermix hält viele Zuschauer nicht von einem Besuch des Extremlaufes in Rudolstadt ab. Und die Läufer stört das schon gar nicht
Nein, es ist kein Halloween, es war Extremlauf-Zeit unterhalb der Rudolstädter Heidecksburg. Für manch einen der Läufer ist es nicht nur ein sportlicher Wettkampf, der an die eigenen Grenzen geht, sondern ein Spektakel der besonderen Art, bei dem man dem Alltag entfliehen kann. >>>mehr Fotos unter www.otz.de Fotos: Peter Scholz Rudolstadt. Außer Frost und Schnee gab es alles an diesem Tag: Regen, heftige Windböen, Sonne. Und einen sportlichen Wettkampf, den nicht nur die Läufer, sondern auch die Zuschauer ins Herz geschlossen haben. Bis zu 20.000 Zuschauer – so die Schätzungen der Veranstalter – verfolgen die zum Teil qualvollen Auftritte der Läufer, die Rudolstadt zu einem der deutschen Mekkas des Extremsportes machen. Und ein Großteil der Rudolstädter weiß das zu schätzen.
Allen voran in diesem Jahr viele Schüler, die schon in der vergangenen Woche freiwillig ihre Aufbauhilfe anboten. Und auch am Samstag, als nicht wenige als ehrenamtliche Streckenposten den fast 3000 Frauen und Männern den Weg zum nächsten Hindernis wiesen: „Dass uns so viele unterstützten, war einmalig, hat uns sehr gefreut“, sagt Markus Ertelt, einer der Cheforganisatoren des Laufes. Der hatte am Abend der Siegerehrung noch ein besonderes Lob parat: „Da fragt keiner danach, ob er dafür etwas bekommt. Die sind einfach da und wollen helfen“, so ein erfreuter Ertelt.
Übrigens bekommt der Rudolstädter Lauf nach seinem Sommer-Ableger in Mellrichstadt einen weiteren „Nachkommen“: Am 5. Oktober gibt es auch in Ingolstadt einen Lauf. „Aber Rudolstadt bleibt auf jeden Fall die Mutter aller Läufe“, so Ertelts Race-Partner Michael Kalinowski. (ps) Wer vor lauter Schlamm nicht laufen kann, rutscht einfach Richtung Tal. Wichtig ist, dass man kräftesparend die Laufstrecke absolviert.