Ostthüringer Zeitung (Schleiz)

Dampflok bleibt fahrunfähi­g in Saalfeld liegen

Gemeinsame Erklärung zur Höllentalb­ahn mit Ministerpr­äsident Bodo Ramelow (Die Linke) abgesagt

- Von Oliver Nowak

Blankenste­in. Die von vielen Menschen erwartete Ankunft der Dampflok 50 3501 am Bad Lobenstein­er Bahnhof und am Prellbock in Blankenste­in fand am gestrigen Sonntag nicht statt. Der Grund: Die Dampflok war defekt. Zwar wurde noch versucht, das Dampfross auf dem Güterbahnh­of in Saalfeld zu reparieren, doch das half alles nichts.

Unter anderem für den Thüringer Landtagsab­geordneten Ralf Kalich (Die Linke) war das mehr als enttäusche­nd. „Wir wollten mit der Aktion darauf aufmerksam machen, dass Thüringen genügend Dampf auf dem Kessel hat, die Höllentalb­ahn wiederzube­leben“, sagte er. Es sollte ein deutliches Zeichen am Prellbock mit der 136 Tonnen schweren Dampflok gesetzt werden. Hinter dem Prellbock in Blankenste­in fehlen lediglich 6,5 Kilometer Schienen bis zum bayerische­n Marxgrün.

Die Wiederhers­tellung der Höllentalb­ahn habe viele Vorteile für Pendler und könnte viel Verkehr von der Straße holen. „Für den Tourismus hat die Höllentalb­ahn erhebliche­s Potenzial“, bemerkt Kalich. Und auch für die Wirtschaft, meint Fritz Sell, Vorsitzend­er der Verkehrsin­itiative Höllennetz. Vom tschechisc­hen Holzlagerp­latz in Ash bis zum Rundholzla­ger in Blankenste­in würden pro Jahr 15.000 Holztransp­orter fahren – Tendenz steigend. Mit der Wiederhers­tellung der Verbindung könnte man viel Verkehr von der Straße nehmen und damit unter anderem die Umwelt schonen und für mehr Sicherheit auf den Straßen sorgen. „Der Besuch der Dampflok sollte ein Weckruf sein, der bis nach Oberfranke­n schallt“, sagt er.

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