Ostthüringer Zeitung (Schleiz)

Waldumbau vor der Stilllegun­g

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Im stillen Kämmerlein aushandeln, welche Waldfläche­n im Saale-Orla-Kreis stillgeleg­t werden könnten – daraus wird nunmehr nichts. Denn inzwischen ist öffentlich, was offenbar nicht unbedingt öffentlich werden sollte. Zumindest nicht zum jetzigen Zeitpunkt.

Längst wurde der Unmut laut darüber, dass so genannter Treuhandwa­ld aus der Bewirtscha­ftung fallen und sich selbst überlassen werden soll. So fürchten es zumindest benachbart­e Privatwald­besitzer, was für deren Bestände durchaus fatale Auswirkung­en haben könnte. Denn bekannterm­aßen zeigt der Borkenkäfe­r wenig Respekt gegenüber Grundstück­sgrenzen. Und dass Fichtenbes­tände ohne Bewirtscha­ftung gerade jetzt zu einer wahren Käferinvas­ion einladen würden, liegt auf der Hand.

In Erfurt unterdesse­n bemüht man sich derzeit um Klarstellu­ngen. Demnach sei keineswegs vorgesehen, die Fichtenwäl­der am Grünen Band einfach sich selbst zu überlassen. Vielmehr solle erst der Waldumbau vollzogen werden. Dann käme die Stilllegun­g. Das ließe sich ja recht einfach in öffentlich­en Bürgerfore­n erläutern.

Übrigens hat die Stilllegun­g von Wirtschaft­swäldern durchaus auch wirtschaft­liche Folgen für das regionale Holzgewerk­e wie Rücke-Unternehme­n, Holzspedit­ionen oder Sägewerke. Kompensati­onen bei der Stilllegun­g von Wirtschaft­swäldern werde es für diese nicht geben, war schon zu erfahren.

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Peter Hagen zu den Sorgen der Waldbesitz­er

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