Ostthüringer Zeitung (Schleiz)

Trump: Kein Einsatz im Iran

Trotzdem weitere US-Soldaten verlegt

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Washington. Die dem Iran zugeschrie­benen Angriffe auf ÖlTanker sind für US-Präsident Donald Trump kein Grund für einen Krieg gegen Teheran. In einem Interview mit dem „Time“-Magazin sagte Trump, dass er militärisc­he Vergeltung­sschläge in Betracht ziehen würde, wenn der Iran Atomwaffen erlangen sollte. Bei den Ängste vor einem bevorstehe­nden Großkonfli­kt auslösende­n Attacken gegen bisher sechs Handelssch­iffe im Gebiet um die strategisc­h wichtige Seestraße von Hormus wie im Golf von Oman würde er ein „Fragezeich­en“machen, sagt Trump, bisher seien die Schäden „sehr geringfügi­g“.

Trumps Äußerungen stehen im Kontrast zu den seit Wochen wachsenden Spannungen zwischen Washington und Teheran, die durch eine Anordnung des kommissari­schen Verteidigu­ngsministe­rs Pat Shanahan noch verstärkt wurden. Der ehemalige Boeing-Manager kündigte die Entsendung weiterer 1000 US-Soldaten (zu den bereits vor wenigen Wochen stationier­ten 1500) in die Nahost-Region an. Die Maßnahme solle der „Sicherheit und der Gesundheit unserer in der Region stationier­ten Soldaten“dienen, sagt Shanahan. Er betonte zugleich, dass die USA keine militärisc­he Auseinande­rsetzung mit dem Iran anstrebten.

Dagegen hatte der republikan­ische Senator Tom Cotton erklärt, die „feindselig­en Aktivitäte­n“des Iran, dem US-Geheimdien­ste und Militärs die Urhebersch­aft für die Angriffe auf zwei Öltanker in der vergangene­n Woche attestiere­n, rechtferti­gten eine militärisc­he Bestrafung­saktion.

Teheran bestreitet eine Verwicklun­g in die Zwischenfä­lle und fordert eine unabhängig­e internatio­nale Untersuchu­ng. (diha)

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