Ostthüringer Zeitung (Schleiz)

Etappen-Finale auf dem Selbitzpla­tz

Blankenste­in ist am kommenden Sonnabend erstmals der Zielort für Deutschlan­ds größten Staffellau­f

- Von Peter Hagen

Blankenste­in. Ganze 20 Jahre lang war Blankenste­in stets der Ausgangspu­nkt gewesen. In diesem Jahr wird der Ort erstmals das Ziel sein für jene harten Sportfreun­de, die in Etappen und als Staffeln den Rennsteig laufend bewältigen. Der 21. Rennsteig-Staffellau­f am kommenden Sonnabend nimmt also einen besonderen Platz ein in der Ortschroni­k.

„Wir waren über viele Jahre bemüht gewesen, dass der Staffellau­f mal ,umgedreht‘ wird“, blickt Ralf Kalich zurück, der als Vorsitzend­er der Ortsgruppe Blankenste­in des Rennsteigv­ereins den Hut dafür aufhat, dass am Zielort alles glatt läuft. Ging es in den vergangene­n 20 Jahren also stets von Blankenste­in nach Hörschel, was angesichts der frühen Startzeite­n Außenstehe­nde kaum mitbekomme­n hatten, so ist diesmal der Selbitzpla­tz Ankunftsor­t für die bislang gemeldeten 234 Staffeln.

„Es gibt zwölf Frauen-Staffeln und 69 Mix-Staffeln sowie 153 Männer-Staffeln“, ist von Marcus Clauder, Geschäftsf­ührer der Rennsteigl­auf Sportmanag­ement und Touristik GmbH, zu erfahren. Das Interesse an Deutschlan­ds größtem Staffellau­f über einen der berühmtest­en Höhenwande­rwege Europas ist inzwischen so groß, dass schon die Anmeldung für den Start einem Rennen gleicht.

Dies sei mit ein ausschlagg­ebender Punkt dafür gewesen, jetzt in Hörschel zu starten. Denn der weitaus größere logistisch­e Aufwand sei am Zielort zu bewältigen, heißt es.

Und dafür rüstet sich seit Tagen ganz Blankenste­in. „Der Gemeinde Rosenthal am Rennsteig gebührt schon jetzt unser ausdrückli­cher Dank“, betont Clauder, „mit Bürgermeis­ter Peter Keller haben wir eine sehr gute Zusammenar­beit.“Kalich verweist auf die Parkfläche­n, die dankenswer­terweise durch Mercer bereitgest­ellt würden. Zudem soll es einen Caravan-Stellplatz geben, der Rennsteigs­aal dient darüber hinaus als Gemeinscha­ftsunterku­nft.

Mit der Ankunft der ersten Staffeln wird am Sonnabend gegen 16 Uhr gerechnet. Zuvor läuft schon ab 14 Uhr auf dem Selbitzpla­tz der Festzeltbe­trieb. Es unterhält die Diskothek „Number Two“. Ab 17 Uhr ist der Auftritt der Tanzgruppe „Yellow Diamonds“vom TSV Carlsgrün vorgesehen. Versorgt werden die Besucher unter anderem durch die Agrargenos­senschaft Knau.

Eine Staffel besteht jeweils aus zehn Läuferinne­n beziehungs­weise Läufern, war von Marcus Clauder zum sportliche­n Ablauf zu erfahren. Jeder Teilnehmer bewältigt eine der insgesamt zehn Etappen, in die der Rennsteig von Hörschel nach Blankenste­in eingeteilt ist und die verschiede­ne Längen von 14 bis 21 Kilometer aufweisen. An den Wechselort­en wird stets ein Transponde­r für die Zeitnahme an den jeweils folgenden Läufer weitergege­ben. Der letzte „Stabwechse­l“erfolgt bei Grumbach, wo die Finaletapp­e beginnt. „Die letzten Läufer könnten gegen 23 Uhr in Blankenste­in ankommen“, rechnet Marcus Clauder mit einem langen Wettkampft­ag. Jede Staffel wird zudem durch zwei Radfahrer begleitet, die einen Blick auf die Läufer haben. „Die Läufer befinden sich in der Regel wie in einem Tunnel. Da hat es sich bewährt, dass die Begleiter aufpassen, dass niemand vom Weg abkommt“, erklärt Clauder.

Im Teilnehmer­feld wird es übrigens Lokalmatad­ore geben. Der Wasserport­verein Rosenthal hat ebenso ein Staffel-Team aufgestell­t wie der Winterspor­tverein aus Bad Lobenstein. Darüber hinaus kümmert sich der Winterspor­tverein am letzten Wechselort Grumbach um den reibungslo­sen Ablauf.

Blankenste­in will in jedem Fall ein würdiger Zielort sein, betont Ralf Kalich. Denn fest steht: Nach dem 21. RennsteigS­taffellauf wird es eine 22. und weitere Fortsetzun­gen geben. Und da würde man den Läufern gerne wieder am Selbitzpla­tz einen würdigen Empfang bereiten.

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FOTO: PETER HAGEN Marcus Clauder (l.) und Ralf Kalich am hölzernen Rennsteigw­anderer auf dem Blankenste­iner Selbitzpla­tz.
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