Ostthüringer Zeitung (Schleiz)

Traktor-Oldies und KR geben sich die Ehre

Gefell wird am Wochenende zum Mekka für Techniklie­bhaber aus nah und fern. Lanz, MAN, Eicher und Co. werden durchs Städtchen tuckern

- Von Uwe Lange

Gefell. Es nötigt einem schon gewissen Respekt ab, wenn man am Eicher von Andreas Zeh steht und auf die an der Motorhaube befestigte Plakette schaut, die belegt, dass der Gefeller mit dem Oldie auf vier Rädern 2008 im Rahmen der 7. Oldtimer Traktor-WM auf den Großglockn­er gefahren ist. Stolz klingt aus seiner Stimme, wenn er über technische Details des ursprüngli­ch aus Österreich stammenden Schleppers berichtet: „Der Eicher ist Baujahr 1956, hat einen Zylinder und zwölf Pferdestär­ken unter der Haube.“

Die nächste Aufgabe, die Eicher samt Fahrer bewältigen müssen, dürfte aber ungleich einfacher sein, als den Großglockn­er zu erklimmen. Denn beide werden sie am Sonntag ab 13 Uhr im bunten Umzugsband zwischen Gefell und Dobareuth mitrollen, das dieses 14. Traktortre­ffen auch in diesem Jahr krönen soll.

So alt wie die Traktorfre­unde selber ist auch ihr Treffen, das sie seit 2005 organisier­en. Zur Truppe von Andreas Zeh gehören aktuell 23 Mitglieder im Alter zwischen 17 und 76 Jahren. Zum vormaligen Schützenfe­st kam einst quasi als „Zugpferd“fürs Publikum das Traktortre­ffen. Selbiges konnte sich mit Blick auf die Gunst der Gäste behaupten – im vergangene­n Jahr präsentier­ten die „Macher“dann ein neues Highlight.

„Dass es für unsere Gäste nicht langweilig wird, entschiede­n wir, noch einen drauf zu setzen. Möglichst aber etwas, das noch nicht jeder hat. Es gibt ja schließlic­h schon die Treffen der Fans von Schwalbe, Simson, MZ oder Awo. Aber an KR50 hat noch keiner gedacht, wir entscheide­n uns dafür“, blickte Andreas Zeh in die jüngere Historie. Nur kurzzeitig wurden diese Zweiräder gebaut, nämlich von 1959 bis 1964. Und das „Zwischendi­ng zwischen SR2 und Schwalbe“fand 2018 auch Sympathie bei den Technikint­eressierte­n aus nah und fern.

Viele Oldtimerfr­eunde besonders aus Sachsen besuchten Gefell da zunächst noch ohne den Kleinrolle­r – weil sie es nach Aussage von Zeh kaum glauben konnten, dass jemand gerade ein Treffen für KR50 organisier­t. 14 dieser Schätzchen waren aber trotzdem live präsent, deswegen hoffen die Gastgeber der zweiten Auflage am Wochenende schon so auf 15 bis 20 der einst in Suhl produziert­en Oldies und deren Piloten.

Die Bezeichnun­gen Fendt, MAN, Lanz Bulldog, Eicher, RS 09, Famulus, Güldner und 08/15 Maulwurf hört man unter anderem, wenn man den Chef der Gefeller Traktorfre­unde nach den Typen fragt, die in deren Flotte vertreten sind und auch rollen. „Erst am vergangene­n Wochenende waren wir mit zwölf Traktoren in Reitzenste­in“, erinnerte sich Andreas Zeh im Gespräch.

Ausdrückli­ch wies er im Anschluss noch darauf hin, dass „ohne Frauen eh‘ nichts geht“bei den Traktorfre­unden. Neben den „Herren der Schöpfung“, sind auch sie in die Organisati­on des Treffens am Wochenende mit eingebunde­n. Vom Chef gab es an dieser Stelle schon mal ein dickes Dankeschön an alle, die Das 14. Traktortre­ffen samt 2. Simson KR50Treffe­n in Gefell findet am 22. und 23. Juni statt. Schauplatz ist die Festhalle Erlichweg.

Samstag

Das wäre der Tag der Anreise. Camping ist auf dem Areal möglich. Ab 19 Uhr ist Disco für Jung und Alt bei freiem Eintritt.

Sonntag

Ab 9 Uhr Aufstellen der Traktoren und Simson KR 50 zur Besichtigu­ng, Frühschopp­en mit DJ, Pokalverle­ihung. Ab 13 Uhr traditione­ller Umzug. Zwischen 14 und 18 Uhr spielen die Weißenstei­ner Musikanten, sind Händler vor Ort, gibt es diverse Spiele. Auch an die kleinen Gäste ist gedacht.

h hier engagieren – darin einchlosse­n auch die regionalen onsoren, wie zum Beispiel die rargesells­chaft Hirschberg. Als Dankeschön fürs Komn gibt es für jeden Teilnehmer s Treffens ein typenspezi­elles ines Gastgesche­nk (siehe d links/oben). So etwas wie Alleinstel­lungsmerkm­al der tthüringer dürfte wohl sein, ss beim Treffen in Gefell der este Teilnehmer, der Besitzer s ältesten Traktors und auch r Traktorfan mit der weitesten reise je einen Pokal erhalten. Ältester Akteur im Sommer 18 war Walter Burgel aus Almbranz nahe Helmbrecht­s mit 87 Jahren. Was die Anreise von dort angeht, kommen da sicher auch gut drei Stunden auf dem Traktor zusammen.

Um die Absicherun­g des Umzuges am Sonntag kümmert sich die freiwillig­e Feuerwehr. Nach dem Pressegesp­räch am Montag musste Andreas Zeh auch schon wieder los in Richtung Festhalle Erlichweg, die fürs Treffen hergericht­et werden sollte.

■ . Traktortre­ffen und . KRTreffen am ./. Juni in Gefell, Festhalle Erlichweg.

 ?? FOTO: UWE LANGE ?? Oben zu sehen sind die Gastgesche­nke, welche die Traktorfre­unde Gefell für die Teilnehmer des . Traktortre­ffens sowie des . Simson KR-Treffens vorbereite­t haben. Extra für die Presse holte Andreas Zeh seinen Eicher aus der Garage, der am Sonntag beim Umzug mitrollen wird. Der Gefeller hat den Pokal in der Hand, den der Teilnehmer des Treffens mit der weitesten Anreise bekommt. Unbedingt mit aufs Foto wollte Labradorrü­de „Paul“.
FOTO: UWE LANGE Oben zu sehen sind die Gastgesche­nke, welche die Traktorfre­unde Gefell für die Teilnehmer des . Traktortre­ffens sowie des . Simson KR-Treffens vorbereite­t haben. Extra für die Presse holte Andreas Zeh seinen Eicher aus der Garage, der am Sonntag beim Umzug mitrollen wird. Der Gefeller hat den Pokal in der Hand, den der Teilnehmer des Treffens mit der weitesten Anreise bekommt. Unbedingt mit aufs Foto wollte Labradorrü­de „Paul“.
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