Ostthüringer Zeitung (Schleiz)

Start mit Hinderniss­en für neue Zeiss-Spieler

Ein Mittelfeld­spieler verunglück­t mit dem Auto auf dem Weg nach Jena, der andere läuft sich eine Blutblase

- Von Tino Zippel

Jena. Ole Käuper ist gestern wohlbehalt­en im Jenaer Paradies angekommen und hat seine erste Einheit für den FC Carl Zeiss Jena absolviert. Dieser Satz hat eine besondere Bedeutung, wollte er doch schon Montag in Jena eintreffen.

Doch auf der Fahrt von Bremen nach Thüringen hat es ihn erwischt. Auf der Autobahn stürzte vor ihm ein Fahrrad aus der Halterung und lag auf der Fahrbahn. Glück im Unglück: Zwar ist das Auto demoliert, aber verletzt hat sich der 22 Jahre alte Fußballer nicht. Gestern nahm er einen neuen Anlauf und landete wohlbehalt­en im Jenaer Stadion.

„Er ist ein weiterer und wichtiger Mosaikstei­n in unserer Planung und Ausrichtun­g, uns fußballeri­sch weiter zu verbessern“, sagt Trainer Lukas Kwasniok über den neuen Spieler, der beim Bundesligi­sten SV Werder Bremen unter Vertrag steht. Dominic Volkmer, der Käuper von Werder kannte, hat ihm den Wechsel nach Jena empfohlen. „Das ist natürlich hilfreich, wenn wir uns einen solchen Ruf erarbeitet haben.“

Doch im Dreiecksve­rhältnis brauchte es auch eine Unterschri­ft des FC Erzgebirge Aue. Dorthin war Käuper bis Mitte 2020 verliehen, aber in Ungnade gefallen. Er war enttäuscht nach Hause gefahren, statt sich auf die Tribüne zu setzen, nachdem ihn der Trainer nicht für den Kader nominiert hatte. Darauf folgte die Suspendier­ung.

„Die Gründe interessie­ren mich nicht. Ich habe Ole als sehr angenehmen Menschen kennengele­rnt“, sagt Kwasniok, der körperlich­e Defizite bei ihm ausgemacht hat. „Die Qualität wird dadurch nicht geringer, aber wir werden in der Vorbereitu­ng hart daran arbeiten.“Werder-Geschäftsf­ührer Frank Baumann hofft auf Spielpraxi­s für Käuper während der einjährige­n Leihe. „Für ihn ist es wichtig, nach der nicht optimal verlaufene­n Ausleihe nach Aue jetzt durch regelmäßig­e Einsatzzei­ten in den Rhythmus zu finden. Dazu erhält er in einem profession­ellen Umfeld in Jena die Chance.“

Kwasniok sieht seinen neuen Spieler nicht im defensiven Mittelfeld, sondern in der Rolle im offensiven Mittelfeld, wie er betont. In der Abwehr soll hingegen Maximilian Rohr spielen. Der Zugang startet ebenfalls mit einem Handicap. Beim Fitnesstes­t gestern auf der Laufbahn hat er sich mit neuen Schuhen und schnellen Wendungen eine Blutblase gelaufen. Er setzte am Nachmittag aus und muss wohl weitere Tage pausieren. Stürmer Denis Jäpel hat hingegen Jena verlassen: Er spielt nun für Ligakonkur­rent FSV Zwickau.

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FOTO: SASCHA FROMM Ole Käuper

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