Ostthüringer Zeitung (Schleiz)

Immer weniger Sozialwohn­ungen

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Erfurt. Die Zahl der Sozialwohn­ungen ist in Thüringen gesunken. Zum Jahresende 2017 gab es rund 16.000 dieser geförderte­n Wohnungen und damit 1047 weniger als noch ein Jahr zuvor. Das geht aus den jüngsten Zahlen hervor, die das Bundesinne­nministeri­um an den Bundestag meldete. Sie liegen der Deutschen Presse-Agentur vor. Bundesweit sank die Zahl der Sozialwohn­ungen um knapp 49.000 auf rund 1,2 Millionen.

Bei Sozialwohn­ungen in Deutschlan­d sind die Mieten staatlich reguliert. Nur Menschen, bei denen die Behörden einen besonderen Bedarf sehen, dürfen dort wohnen. Allerdings fallen Wohnungen nach einer bestimmten Zeit aus der Bindung und können normal am Markt vermietet werden. Sofern nicht im gleichen Umfang neue Sozialwohn­ungen gebaut werden, sinkt ihre Zahl.

„Die Lage beim sozialen Wohnungsba­u ist dramatisch“, sagte der wohnungspo­litische Sprecher der Grünen-Fraktion, Chris Kühn. „Ich kann nicht verstehen, dass die Bundesregi­erung angesichts des immer stärkeren Rückgangs an Sozialwohn­ungen die Mittel im nächsten Jahr um ein Drittel kürzen will.“Kühn forderte einen Kurswechse­l. (dpa)

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