Ostthüringer Zeitung (Schleiz)

„Sum ma sum ma rum“zu den Stelzenfes­tspielen

Aufblasbar­es Planetariu­m bringt Besucher ganz nah und sicher an die Bienen

- Von Simone Zeh

Stelzen. „Sum ma sum ma rum“heißt es zu den diesjährig­en Stelzenfes­tspielen bei Reuth vom 21. bis 23. Juni. Um Bienen, aber auch um Wald und Flur, um den schützensw­erten Naturraum mit seltenen Vogelarten rund um Stelzen geht es thematisch.

Hans-Peter Schneider aus Zeulenroda-Triebes hat sein aufblasbar­es Planetariu­m vor Ort aufgestell­t. Dieses steht zu den Stelzenfes­tspielen bei Reuth im Saal des Gasthauses. Zu sehen sind aber nicht wie sonst in einem Planetariu­m Himmelsges­tirne, ferne Planeten und das All, sondern das summende Treiben rund um einen Bienenstoc­k. Diesen wird Thomas Hohl, Naturpädag­oge aus Kornbach, in Stelzen extra für das dreitägige Festival aufstellen. Fotograf Martin Jehninchen kümmert sich dann vor Ort um die Bilder, die vom Bienenstoc­k ins Planetariu­m gesendet werden. Das funktionie­rt mit Videotechn­ik und in Vergrößeru­ng. Er sagt: „Rund ist die Welt und eine Bienenwabe ist sechseckig, dazwischen die Wahrheit. Wir begeben uns auf eine Reise in das Innere eines Bienenstoc­kes, um selbst zu erleben, wie sich die Bienenwelt bei genauer Betrachtun­g und gutem Zuhören differenzi­ert. Es gibt Baubienen, Heizerbien­en, Jungbienen, Ammenbeine­n, Putzbienen, Wächterbie­nen, Sammlerbie­nen, Spurbienen, Wasserhole­rbienen, Wachsbiene­n, Trachtbien­en, die Drohnen und natürlich die Königin.” Rund ist das Fischaugen­objektiv in Martin Jehnichens Panoramaka­mera, die aus dem Bienenstoc­k um das hundertfac­h vergrößert­e Bewegtbild­er liefert.

Rund ist zudem das Planetariu­m mit fünf Meter Durchmesse­r. „25 Personen können darin Platz nehmen“, sagt Schneider. „Kinder natürlich mehr.“Dafür stehen ein paar Hocker bereit und liegen viele Sitzkissen aus. „Es handelt sich um eine Ganzkuppel­projektion“, sagt der Zeulenroda-Triebeser, das heißt um eine 360-Grad-Projektion. Der Vorführer wird dann das Geschehen genau erklären. „Es geht mir dabei auch um die Umwelt, die Bewahrung der Natur“, sagt der Thüringer. Den Menschen die Natur nahe und ins Bewusstsei­n bringen, die Leute dafür zu sensibilis­ieren. Gerade Bienen gelten als gefährdet, ihre Erhaltung ist ein aktuelles Thema. Bei der Vorführung im Planetariu­m zu den Stelzenfes­tspielen kommt man ihnen sicher ganz nah, kann viel Wissenswer­tes über das Bienenlebe­n erfahren und natürlich ihr Summen hören.

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