Ostthüringer Zeitung (Schleiz)
Gäste aus Südkorea besuchen Museum in Mödlareuth
Teilung des asiatischen Landes erinnert an das Schicksal Deutschlands, wo die Grenze friedlich zu Fall gebracht worden war
Mödlareuth. Die scheinbar unüberwindbare Trennung eines Landes in zwei Staaten – das Schicksal Deutschlands gleicht jenem von Korea. Daran wurde erinnert, als jetzt Gäste aus dem asiatischen Land in Mödlareuth weilten.
Eine Delegation aus den südkoreanischen Landkreisen Yeoncheon und Cheolwon, die offizieller Gast des Landkreises Hof ist, hat das Deutsch-Deutschen Museum in Mödlareuth besucht, das an die Teilung Deutschlands erinnert. Der stellvertretende Vorsitzende des Zweckverbandes des DeutschDeutschen Museums Mödlareuth, Jürgen Hauck, begrüßte gemeinsam mit den Bürgermeistern Klaus Grünzner aus Töpen und Marcel Zapf aus Gefell die Gäste. „Uns ist allen bewusst, was es bedeutet, in einem geteilten Land zu leben“, sagte Hauck.
Der 1. Beigeordnete des Landkreises Saale-Orla stammt selbst aus dem Saarland und war erst nach der deutschen Wiedervereinigung nach Thüringen gekommen, um die neuen Bundesländer bei der Umstrukturierung im Verwaltungsbereich zu unterstützen. Er berichtete von seinen persönlichen Erfahrungen und wies darauf hin, dass auch nach 29 Jahren noch täglich für die Zusammenführung der ehemaligen beiden Teilstaaten gearbeitet werden müsse.
Hauck wünschte den südkoreanischen Besuchern, dass auch sie die Teilung ihres Landes friedlich überwinden werden und solches Glück erfahren, wie es den Deutschen vergönnt war.
Die Regionen sind durch dieses historische Band verknüpft und so entwickelten sich zahlreiche Gespräche über die Situation zwischen Süd- und Nordkorea. „Vor allem tauschte man sich darüber aus, ob es auch in Südkorea in absehbarer Zeit eine Wiedervereinigung geben und wie darauf hingearbeitet werden könnte“, heißt es in einer Mitteilung zu diesem Besuch. Nach dem sich Kreistagsvorsitzender Kyung-Hoon Moon und Landrat Hyung-Jong Lee in die Gästebücher der Gemeinde Töpen und der Stadt Gefell eingetragen haben, besichtigten alle gemeinsam das Freigelände des Museums. (red)