Ostthüringer Zeitung (Schleiz)

Keine nervigen Arschbombe­n

- Marcus Cislak über Natur pur beim Baden

Pack die Badehose ein und dein kleines Brüderlein. So beginnt ein kleines, sommerlich­es, lebensfroh­es Liedchen, was mir einfällt, wenn es ans Freiluftba­den geht. Urlaub am Strand gehört für die meisten zum jährlichen Programm. Manch einer spart jeden Cent, um dem alltäglich­en Wahnsinn zu entfliehen. Möglichst weit weg. Aber warum in die Ferne schweifen, wenn man im Orlatal im Freien baden kann. Das ist unkomplizi­ert, bedarf keiner langen Planung und geht schnell mal nach Feierabend oder am Wochenende. Dazu muss man keinen Koffer packen, sich auf stundenlan­ge Autofahrte­n einlassen oder ins nächste Reisebüro rennen.

Zwar geht der Kurztrip ins Freibad immer noch nicht in Pößneck, aber wenn man sich für gerade ein mal fünf Minuten ins Auto setzt, kann man schnell ins kleine Dörfchen Döbritz fahren und erholsame Stunden an einem Naturteich verbringen. Der ist gefühlsmäß­ig immer noch ein Geheimtipp, denn überlaufen ist‘s hier selten. Dabei gibt‘s hier weder Chlor, noch die „geschmackv­ollen“blauen Fließen oder ein Zehn-MeterSprun­gturm, wo nervige Halbstarke eine Arschbombe nach der anderen zum Besten geben müssen. Ja, es ist gemütlich, familiär und direkt an einem Wald. Da keiner der ehrenamtli­chen Verantwort­lichen ans Geldverdie­nen denkt, weil ein Verein im Hintergrun­d agiert, ist es um so relaxter. Das heißt schlicht: Für einen schmalen Taler kann man mal die Seele baumeln lassen. Ein kleiner bezahlbare­r Badeurlaub vor der Haustür für Zwischendu­rch ist echt großartig, ich bin auch in Kürze wieder mit meiner Familie in Döbritz. Bis dann!

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