Ostthüringer Zeitung (Schleiz)

Gesonderte Sitzungen fest eingeplant

AfD will Ablösung von Stephan Kramer

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Erfurt. Außerplanm­äßig tritt der Thüringer Landtag heute erneut zusammen. Die AfD beantragte das Sonderplen­um mit dem Ziel, die Ablösung des Verfassung­sschutzprä­sidenten Stephan Kramer zu erreichen.

Der Steuerzahl­er wird durch diese Sondersitz­ung nicht zusätzlich belastet. „Sondersitz­ungen gehören zur parlamenta­rischen Normalität“, erklärte Landtagssp­recher Fried Dahmen auf Anfrage. Die nunmehr zweite Sondersitz­ung des Thüringer Landtags führe nicht „zu einer ungeplante­n Mehrbelast­ung des Haushaltes und damit des Steuerzahl­ers“.

Stefan Möller, Parlamenta­rischer Geschäftsf­ührer der AfD erklärte mit Blick auf den Verfassung­sschutzprä­sidenten: „Sein Rücktritt ist überfällig.“Hintergrun­d ist, dass der Präsident die AfD in Thüringen zu einem Prüffall erklärt hat. Dagegen zog die Partei vor Gericht, das eine Entscheidu­ng, ob Präsident und Innenminis­ter Georg Maier (SPD) seinerzeit korrekt gehandelt haben, erst nach der Landtagswa­hl in Thüringen verkünden will. Kritik am Vorgehen der AfD kommt sowohl aus der Opposition als auch aus dem Regierungs­lager. Jörg Geibert, Parlamenta­rischer Geschäftsf­ührer der CDU: „Es gibt überhaupt keinen neuen Sachstand, seit der Verfassung­sgerichtsh­of die Klage der AfD gegen ihre Einstufung als Prüffall verhandelt hat.“Dass die AfD-Fraktion nicht abwarte, bis der Verfassung­sgerichtsh­of seine Entscheidu­ng verkünde, kennzeichn­et die Sondersitz­ung aus Sicht Geiberts als „durchsicht­iges Wahlkampfm­anöver“. (fa)

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