Ostthüringer Zeitung (Schleiz)
Rot-Weiß präsentiert Investoren
Krannich wird Geschäftsführer
Erfurt. Beim FußballRegionalligisten FC Rot-Weiß Erfurt scheint der Weg aus der wirtschaftlichen Krise geebnet. Am morgigen Freitag will der Viertligist auf einer Pressekonferenz offenbar die ersten Geldgeber vorstellen, die die gerade erst gegründete FC Rot-Weiß Erfurt Fußball GmbH mit Leben erfüllen sollen. Gleichzeitig wird der neue Geschäftsführer präsentiert.
Michael Krannich fungiert künftig als Geschäftsführer. In gleicher Funktion war er bis zum Sommer beim Hessenligisten KSV Hessen Kassel tätig. Dort arbeitete er gleichzeitig als Marketingleiter. Der gebürtige Rudolstädter war von Juli bis Dezember 2011 der Geschäftsführer beim Frauen-Bundesligisten FF USV Jena. Der 37-Jährige ist ausgebildeter Betriebswirt und sammelte zuvor bereits Erfahrungen bei der SpVgg Greuther Fürth und im Eishockey bei den Ice Tigers Nürnberg.
Bereits gestern stellte er sich der ersten Mannschaft sowie dem Trainerteam um Thomas Brdaric vor. „Er hat einen sehr kompetenten Eindruck hinterlassen. Für unsere Entwicklung ist es sehr wichtig, dass wir jetzt breiter aufgestellt sind“, sagte der Trainer: „Ich bin froh, dass nun ein frischer Wind weht.“
Für den FC Rot-Weiß ist die bevorstehende Präsentation der Investoren ein Meilenstein, nachdem gegen den Klub im vergangenen Jahr ein Insolvenzverfahren eröffnet worden war. 132 Gläubiger hatten Verbindlichkeiten von 6,8 Millionen Euro angemeldet. Um dem Profifußball eine Zukunft zu geben, erfolgte im Sommer die Ausgliederung der Regionalliga-Elf sowie der U19-Mannschaft. Damit war der Weg endgültig für neue Sponsoren frei.
Mit der Vorstellung des neuen Geschäftsführers Michael Krannich erhofft sich Thomas Brdaric nun auch einen sportlichen Schub auf dem Rasen. Bislang läuft der FC Rot-Weiß seinen sportlichen Erwartungen hinterher. Mit nur elf Punkten aus elf Spielen und Tabellenplatz 14 ist der Klub von Rang fünf als selbst ernanntes Ziel weit entfernt. Nun kommt am 18. Oktober das Schlusslicht aus Bischofswerda ins Steigerwaldstadion. Da muss geliefert werden.