Ostthüringer Zeitung (Schleiz)

Eiskalter Wolf – Jenas Siegesseri­e reißt nicht

Zweitliga-Basketball­er von Science City bringen nach verspielte­m Vorsprung gegen die Karlsruhe Lions mit : doch noch ihren vierten Saisonerfo­lg nach Hause

- Von Dirk Pille

Jena. Immer nur spannend. Science City Jena kann offenbar nicht anders. Auch im vierten Spiel der zweiten Basketball­Liga war es für den Absteiger ein Tanz auf der Rasierklin­ge. Am Ende stand vor 1706 Zuschauern ein 76:74 (28:13, 39:31, 52:54) auf dem Videowürfe­l der heimischen Sparkassen-Arena. Die Siegesseri­e der Thüringer war nicht gerissen.

Trotz einiger Blessuren aus den letzten anstrengen­den Wochen konnte Menz gestern dann doch fast auf den kompletten Kader zugreifen. Einzig Jan Heber musste wegen Muskelbesc­hwerden passen.

Vor dem Spiel flogen die Bälle lässig bei der Erwärmung in den Korb. Brad Loesing dehnte vorsichtig vor allem den an der Kapsel verletzten Knöchel, der unter der Woche maximale Pflege erfuhr. Vor dem Spiel gab es für den Deutsch-Amerikaner, der vor genau 30 Jahren in Cincinnati als Bradley Alexander geboren wurde, noch den HappyBirth­day-Song.

Geschenke machte sich Loesing danach selbst. Wolfs Dreier ließ er den Korb zum 5:0 folgen. Beim Stande von 9:2 zog Gästetrain­er Ivan Rudez schon die Auszeit-Notbremse. Viel half das den Löwen nicht, die offenbar im Kopf noch im Bus saßen. Jena erhöhte auf 17:6 und 19:8. Ein Blitzstart wie in Schwenning­en. Auch wenn gegen Ende des Viertels die Bälle nicht mehr so fielen, lag der Gastgeber doch mit 28:13 komfortabe­l in Front.

Jedoch ist Konstanz eben noch nicht die Stärke der jungen Jenaer . Wie abgeschnit­ten ging es weiter. Vor allem Kapitän Nawrocki traf nicht mehr von der Dreier-Linie. Loesing musste nach drei Fouls sicherheit­shalber draußen bleiben.

Beim Gastgeber kehrte plötzlich Hektik ein. Überhastet­e Würfe brachten keinen Erfolg. Karlsruhe war auf dem Feld angekommen, verteidigt­e hart. So schrumpfte der satte Jenaer Vorsprung von 15 Punkten auf magere sechs (31:25). Erst ein kräftiger Endspurt – angeführt von Center Mackeldanz – half Jena mit 39:31 in die Kabine.

Doch auch die Ansprache von Trainer Menz brachte Science City nicht wieder in die Spur. Schnell glichen die Löwen aus (41:41) und gingen durch USSpielmac­her Quinton Stroman nach Dreier und zwei Freiwürfen kurz vor Ende des dritten Viertels mit 52:50 erstmals in Führung. Im Schlussgan­g setzten sich die Gäste dann immer weiter ab. Beim Stand von 57:66 schien die Partie gelaufen. Doch Jena wehrte sich – und wie, kam mit 74:74 dank zweier fabelhafte­r Dreier des eiskalten Wolf heran. Die Fans hielt es längst nicht mehr auf den Sitzen. Und als Wolf 23 Sekunden vor Ultimo wieder traf , hieß es feiern.

Am Samstag geht es für Science City wieder gen Süden. Nahe Stuttgart warten unterm Teck die Kirchheim Knights.

 ?? FOTO: CHRISTOPH WORSCH ?? Science Citys Kapitän Dennis Nawrocki (links gegen Karlsruhes Center Maurice Pluskota) glänztevor­allemzuBeg­innvonderD­reier-Linie.
FOTO: CHRISTOPH WORSCH Science Citys Kapitän Dennis Nawrocki (links gegen Karlsruhes Center Maurice Pluskota) glänztevor­allemzuBeg­innvonderD­reier-Linie.
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany