Ostthüringer Zeitung (Schleiz)
Wiedersehen nach über sechs Jahren
Fußball: Im Thüringen-Pokal treffen am Sonnabend im Achtelfinale die SG VfR Bad Lobenstein und SV Ehrenhain aufeinander
Bad Lobenstein. An das letzte Duell mit den Fußballern des SV 1879 Ehrenhain denkt Bad Lobensteins Trainer Heiko Becker nicht so gern zurück. Es war am 8. Mai 2013. Das war ein Mittwoch. Es war ein Nachholspiel in der damaligen Landesklasse Ost, dem Vorgänger der heutigen Landesklasse, Staffel 1. In der 83. Minute gelang den Bad Lobensteinern in Ehrenhain der Ausgleichstreffer zum 3:3. Es reichte nicht zu einem Unentschieden. Am Schluss jubelte Ehrenhain, der spätere Staffelsieger und Aufsteiger in der Verbandsliga. In der zweiten Minute der Nachspielzeit fiel das 4:3 für Ehrenhain.
Heute ab 14 Uhr stehen sich die beiden Teams wieder gegenüber, diesmal im Achtelfinale des Landespokals. Die Ehrenhainer spielten bisher eine starke Saison im Thüringer FußballOberhaus. Nach acht Spieltagen steht das Team auf Position vier. In aller Munde war ihre verrückte Aufholjagd Mitte August im Punktspiel bei der BSG Wismut Gera, als die Ehrenhainer einen 2:6-Rückstand nach 66 Minuten noch in einen 7:6-Sieg drehten.
Die Bad Lobensteiner hängen dagegen hinter den Erwartungen zurück. Nach zweimal Platz zwei in den Abschlusstabellen der Jahre 2017/18 und 2018/19 rangiert das Team auf einen indiskutablen elften Rang. Der Rückstand auf Platz acht beträgt schon sieben Zähler.
„Wir haben den Start in den Sand gesetzt“, sagte Becker. Er sieht dafür zwei Gründe: „Zum einen ist da die lange Verletztenliste mit vier Stammspielern. Zum anderen hatten wir im Vergleich zur Vorsaison einen leichten Leistungsabfall. Bei einigen machte sich Bequemlichkeit breit, da mangelte es auch an der nötigen Einstellung“, sagte der Trainer.
Das 3:1 aus der Vorwoche gegen Grün-Weiß Stadtroda wird zum Mutmacher. „Im Pokal ist alles möglich, da stehen die Chancen vor dem Spiel bei Fünfzig-fünfzig. Wenn uns ein guter Nachmittag gelingt, können wir das Viertelfinale erreichen“, sagte Becker.
Im Vorjahr wollten die Bad Lobensteiner auch in die Runde der besten acht Teams von Thüringen einziehen. Damals wurden die Preußen aus Bad Langensalza zum Spielverderber. Vor 192 Zuschauern gewann der Vertreter aus dem UnstrutHainich-Kreis in Bad Lobenstein mit 3:2. Die weitere Pokalgeschichte ist bekannt. Bad Langensalza schaffte es, wenn auch mit etwas Losglück, bis ins Pokalfinale. Dort scheiterte das Team an Wacker Nordhausen mit 0:5. „Na klar haben wir den Weg von Langensalza aufmerksam verfolgt. Wir konzentrieren uns aber erst einmal auf die Partie in Ehrenhain.“
Mit welcher Taktik die Heimmannschaft heute das Spiel bestreitet, dazu wollte sich Becker nicht äußern. „Wir haben einen Match-Plan. Ich denke, die Tagesform ist entscheidend.“
Im diesjährigen Pokalwettbewerb setzte sich die BeckerTruppe in der ersten Runde gegen den FC Erfurt Nord (3:1 nach Verlängerung) durch. In der zweiten Runde siegte der VfR mit 2:0 bei der Spielgemeinschaft Herpfer SV 07.
■ SG VfR Bad Lobenstein – SV Ehrenhain, Sonnabend, Uhr, Kunstrasenplatz Poststraße, Bad Lobenstein