Ostthüringer Zeitung (Schleiz)

Geheimzeic­hen an der Tür

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Wenn wir unseren Mitmensche­n um den Jahreswech­sel begegnen, dann wünschen wir einander ein gutes und gesundes neues Jahr. Noch andere Wünsche sind zu hören und manchmal auch zu sehen. An einigen Haustüren und Eingängen werden dieses Jahr drei Buchstaben und eine geheimnisv­olle Zahlenkomb­ination zu finden sein: 20*C+M+B+ 20.

Wer oder was steckt dahinter? Ist das möglicherw­eise gefährlich?

Keine Sorge, es handelt sich um etwas Wunderschö­nes, denn es bedeutet: die Sternsinge­r haben diese Zeichen hinterlass­en. Zwischen Weihnachte­n und dem Dreikönigs­tag sind sie zugange: Mädchen und Jungen, verkleidet als drei Könige, mit Kronen und mit einem Stern machen sie sich auf den Weg und ziehen von Tür zu Tür. Manchmal sind sie Überraschu­ngsgäste, manchmal werden sie schon sehnsüchti­g erwartet.

Die Sternsinge­r bringen den Menschen den Segen des Jesuskinde­s. Die Buchstaben C+M+B sind die Abkürzung für die Bitte, dass Christus dieses Haus, diese Wohnung segnet. Auf Latein heißt das: „Christus Mansionem Benedicat“. Die Jahreszahl bedeutet: Jedes Jahr ist Gottes Jahr.

Gleichzeit­ig ist das Sternsinge­n auch die weltweit größte Solidaritä­tsaktion von Kindern für Kinder in aller Welt. Die Spenden, die gesammelt werden, dienen zur Unterstütz­ung von Projekten für Kinder die in Not sind. „Segen bringen, Segen sein. Frieden! Im Libanon und weltweit“, heißt das Motto der diesjährig­en Aktion, bei der sich die Sternsinge­r für den Frieden in aller Welt stark machen. Im Libanon werden besonders Initiative­n unterstütz­t, die Kindern nach der Erfahrung von Flucht und Gewalt helfen sollen, friedliche und stabile Bindungen aufzubauen, einander mit Respekt und Toleranz zu begegnen und ein friedliche­s Zusammenle­ben zu ermögliche­n. Kinder und Erwachsene verschiede­ner Herkunft und Religion können so miteinande­r Frieden lernen.

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