Ostthüringer Zeitung (Schleiz)
Raserei mit den Regengöttern
Walther steigt nach Verletzungspause als Viererbob-Zweiter in den Weltcup ein. Friedrich holt Rückstand noch auf
Volle Pulle: nico Walther, Paul Krenz (links), Joshua Bluhm und eric Franke lieferten in Winterberg gute Starts ab.
den Brustwirbel angebrochen. Kurz vor dem Jahreswechsel musste sich Walther einer internen Ausscheidung in Altenberg stellen. Dort setzte er sich souverän im Zweier und Vierer durch.
Schon nach dem ersten Lauf herrschte ausgelassene Stimmung im Oberbärenburger Vierer trotz Dauerregens. Walther startete wegen fehlender Weltcup-Punkte als 22. und letzter Schlitten. Eigentlich chancenlos. „Doch die Bahn in Winterberg ist ausgezeichnet präpariert“, sagte Andreas Trautvetter, Präsident des Bob- und Schlittenverbandes für Deutschland (BSD), aus Kleinschmalkalden. Das nutzte Walther gnadenlos aus. Schon am Start hielt er mit Francesco Friedrich und Johannes Lochner mit. Der Neu-Henschleber Krenz, er hatte mit seiner Freundin im Dorf in der Nähe von Gebesee ein Haus gekauft, kriegte sich kaum noch ein. „Mann, sind wir perfekt wir eingestiegen sind“, rief Krenz den Kollegen zu. Im Ziel hatte die WaltherTruppe 0,14 Sekunden Vorsprung auf den verdutzten Olympiasieger Friedrich. Doch der konterte schließlich im zweiten Lauf mit einem schier unglaublichen 5,00Sekunden-Start. Obwohl Walthers Crew wieder 5,09 startete, fehlten am Ende zwei Zehntel.
Weltcup-Zeitplan:
Bob Frauen, Samstag 10 Uhr, Vierer-EM 13.40 Uhr, Skeleton, Sonntag, ab 10 Uhr (ZDF).