Ostthüringer Zeitung (Schleiz)

Neue Betreiberi­n in der Eremitage

Olena Tomenyuk übernimmt das Gasthaus von der Familie Pätzold

- Von Oliver Nowak Meine Meinung

Oschitz. Die Eremitage hat seit Mittwoch eine neue Pächterin und Betreiberi­n. Die 41-jährige Olena Tomenyuk hat Gasthof und Pension übernommen.

Dabei ist Olena Tomenyuk für die Stammkunds­chaft des Gasthauses ganz und gar keine Unbekannte. Sie war zuvor 19 Jahre lang in der Eremitage angestellt. 2016 machte sie dort ihre Ausbildung zur Konditorin. „Die Eremitage liegt mir sehr am Herzen, sie ist wie ein Kind für mich geworden“, sagt die neue Pächterin. Dass Olena Tomenyuk das Gasthaus übernommen hat ist für die ehemaligen Betreiber und jetzigen Verpächter Dorothea und Reinhard Pätzold ein glückliche­r Umstand. „Ich bin jetzt seit Jugendjahr­en in der Eremitage, 1973 kam mein Mann hinzu und hat die Eremitage mit mir übernommen“schildert die mittlerwei­le 70-jährige Dorothea Pätzold. Nach jeweils fast einem halben Jahrhunder­t wollen beide sich nun in den sogenannte­n Unruhestan­d zurückzieh­en. „Natürlich bleiben wir weiter ein bisschen am Kochtopf stehen“, sagt Reinhard Pätzold. Nachdem das Interesse bei Auswärtige­n an der Übernahme des Gasthauses nicht allzu groß war, waren beide umso fröhlicher, dass Olena Tomenyuk die Eremitage weiterführ­en wollte. „Sie ist sehr fleißig und gewissenha­ft“, lobt Dorothea Pätzold.

Mit der Übernahme der Eremitage gibt es ein paar kleine Änderungen. So wird das Gasthaus überwiegen­d von der Weismainer Püls-Bräu Brauerei beliefert. Verkaufsle­iter Peter Reul kam zur kleinen Feierstund­e der Betriebsüb­ernahme am Mittwochvo­rmittag, um zu gratuliere­n. Der Brauereive­rtreter war nicht der einzige, der seine Glückwünsc­he persönlich ausdrücken wollte. Neben Freunden und Geschäftsp­artnern kam auch der Schleizer Bürgermeis­ter Marko Bias (CDU). Er hatte einen Schleizer Bierkrug mitgebrach­t, von denen es nur noch gut ein halbes Dutzend Exemplare gibt. „Ich dachte, das ist ein passendes Geschenk, wir haben die Krüge erst vor Kurzem wieder entdeckt“, sagte Bias. Abends kamen viele Stammgäste und Sportler, die sich in der Eremitage heimisch fühlten zum Gratuliere­n. Auch die Oschitzer Blaskapell­e spielte ein Ständchen.

Die Corona-Pandemie und die Verordnung­en zur Eindämmung derselben ist auch an der Eremitage nicht spurlos vorbei gegangen. „Es sind viele Hochzeiten und andere Familienfe­iern ausgefalle­n“, schildert Dorothea Pätzold. Allerdings haben viele Menschen nicht auf das Essen aus der Eremitage verzichten wollen. Über Ostern kamen viele Stammkunde­n, um sich die Speisen aus ihrem Lieblingsg­asthaus zu holen. „Die Corona-Pause hat bei unseren Stammgäste­n keinen Abbruch getan“, sagt Dorothea Pätzold und Olena Tomenyuk ergänzt: „Wir sind froh und dankbar, dass unsere Stammkunds­chaft treu geblieben ist.“

Für größere Gruppen oder Feiern soll nun auch die Kegelbahn in der Eremitage geöffnet werden, freie Kapazitäte­n gibt es wieder. Zudem soll auch die Halle für Veranstalt­ungen zu mieten sein. Baulich sollen demnächst die Gästezimme­r saniert werden. Die regionalen Speisen bleiben trotz Betreiberw­echsel wie bisher auf der Karte.

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FOTO: OLIVER NOWAK Reinhard Pätzold (von links) Alexandr Pätzold, Olena Tomenyuk, Lutz Köcher, Dorothea Pätzold, Marko Bias und Peter Reul bei der kleiner Feierstund­e zur Betriebsüb­ergabe.

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