Ostthüringer Zeitung (Schleiz)
Zwanzig Anträge von Veranstaltern
Land zahlt bislang 1,15 Millionen Euro Ausfallabsicherung. Programm bis Jahresende verlängert
Thüringer Veranstalter haben bisher 20 Anträge auf eine Ausfallabsicherung für Veranstaltungen durch das Land gestellt. Davon seien bisher 16 bewilligt worden, sagte ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums. Man könne derzeit von einer moderaten Nachfrage nach dieser Form der Corona-Hilfe sprechen. Im Sommer sei diese erwartungsgemäß angestiegen. Dass nicht mehr Anträge gestellt wurden, liege unter anderem daran, dass der Bund inzwischen einen eigenen Sonderfonds als Absicherungsinstrument für Kulturveranstaltungen eingerichtet habe.
Vier Anträge wurden den Daten zufolge abgelehnt. Ein Antrag war unvollständig, zwei weitere sind in Bearbeitung. Bei den bewilligten und in Bearbeitung befindlichen Anträgen geht es den Angaben zufolge um eine Summe von 1,15 Millionen Euro. Bei den vier abgelehnten Anträgen habe es deshalb keine Zusage geben können, weil die Veranstaltungen in der Regel vor Bewilligung der Hilfen abgesagt worden seien, sagte der Sprecher.
Der Freistaat bietet Unternehmen der Veranstaltungsbranche seit Februar 2021 eine Absicherung gegen coronabedingte Terminabsagen an. Das Programm läuft noch bis Ende des Jahres. Müssen Unternehmen eine Veranstaltung wegen einer Verschärfung oder einer Verlängerung von Infektionsschutzbestimmungen absagen, können sie bis zu 80 Prozent der bereits angefallenen Ausgaben erhalten – maximal aber 100.000 Euro pro Veranstaltung. Das Geld dafür steht im Corona-Sondervermögen des Landes bereit. Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) hatte das Hilfsangebot zuletzt trotz der vergleichsweise niedrigen Antragszahlen als richtig verteidigt. Es sei eng mit der Thüringer Allianz für die Veranstaltungswirtschaft abgestimmt. Das Programm sei sehr genau auf die Bedürfnisse der Branche zugeschnitten.
Deshalb sei es auch richtig, dass es bis Ende des Jahres verlängert worden sei. Zunächst war es nur für Veranstaltungen bis zum 30. Juni geplant gewesen.