Ostthüringer Zeitung (Schleiz)

Der Weg zum Profi

Ein Hörspiel und ein Buch drehen sich um den großen Traum: Fußballsta­r werden

- Von Ulrike John und David Kluthe

Lucki, Can und Nils haben einen großen Traum. Sie wollen FußballPro­fis werden. Dabei sind sie ihrem Traum schon viel näher als die meisten anderen jungen Fußballer in Deutschlan­d gekommen. Denn die drei spielen in der U15-Mannschaft des FC Bayern München.

Um diese Geschichte geht es in dem neuen Hörspiel „FC Bayern Team Campus“. Lucki, Can und Nils gibt es nicht wirklich. Doch du erfährst beim Hören einiges darüber, wie das Fußballer-Leben beim erfolgreic­hen FC Bayern abläuft.

Ausgedacht hat sich die Geschichte der Autor Su Turhan. Vorher hat er viel Zeit auf dem Gelände des FC Bayern verbracht und jede Menge Gespräche geführt. „Die Jungs auf dem Campus sind alle sehr fokussiert“, erzählt er. Es werde viel Teamgeist gefordert.

Superstars wie Robert Lewandowsk­i oder Thomas Müller werden am Ende nur die allerwenig­sten. Das zeigt ein anderes Buch, das vor Kurzem herausgeko­mmen ist. Es heißt „Der große Traum - Drei Jungs wollen in die Bundesliga“. In den Hauptrolle­n: Marius, Niko und Fotios. Im Unterschie­d zum Hörbuch gibt es diese drei jungen Männer

tatsächlic­h. Mit vollen Namen heißen sie Marius Wolf, Fotios Katidis und Niko Reislöhner. Auch sie waren als Jugendlich­e schon sehr erfolgreic­h. Zum Fußball-Profi hat es aber nur einer geschafft.

Marius Wolf spielt heute in der Bundesliga für den Verein Borussia Dortmund. Für Fotios Katidis und Niko Reislöhner hat es nicht gereicht. Niko Reislöhner arbeitet heute als Fliesenleg­er, Fotios Katidis macht einen Büro-Job.

Geschriebe­n hat das Buch der Fußball-Kenner Ronald Reng. Als er die drei kennenlern­te, war noch nicht abzusehen, was aus ihnen wird. Über neun Jahre ist das her. Er hat die Fußballer besucht, Nachrichte­n geschriebe­n und telefonier­t.

Ob es jemand zum Fußball-Profi schafft oder nicht, hängt von vielen

Dingen ab. „Das erste ist natürlich Talent“, sagt Ronald Reng. Fleiß und hartes Training gehören auch dazu. Der Autor Su Turhan fügt hinzu: „Wenn der Körper das nicht mitmacht, wird es schwierig.“

Fußball-Vereine gibt es in fast jedem Ort. In Deutschlan­d lernen Hunderttau­sende Jungen und Mädchen, Fußball zu spielen. Größere Vereine halten Ausschau nach besonderen Talenten und holen diese zu sich. Die Besten landen sogar in Zentren mit einem komplizier­ten Namen: Nachwuchsl­eistungsze­ntren. Mehr als 50 dieser Zentren gibt es in Deutschlan­d. Jährlich werden dort tausende Fußballer und Fußballeri­nnen ausgebilde­t. Doch nur etwa 70 landen in der ersten oder zweiten Bundesliga.

Eine andere Sache wird oft vergessen: das Glück. Bleibt man ohne größere Verletzung­en? Ist man zur richtigen Zeit beim richtigen Verein? Kommt man mit dem Trainer zurecht? „Du musst damit fertig werden, dass es viele Ungerechti­gkeiten gibt“, sagt Ronald Reng.

Fotios Katidis und Niko Reislöhner sind froh, dass sie es probiert haben, auch wenn es nicht klappte. Niko Reislöhner sagt sogar in dem Buch: „Ich würde alles noch mal ganz genauso machen.“

 ?? FOTO: DAVID INDERLIED / DPA ?? Viele junge Fußballer träumen davon, er hat es geschafft: Marius Wolf kickt in der Bundesliga.
FOTO: DAVID INDERLIED / DPA Viele junge Fußballer träumen davon, er hat es geschafft: Marius Wolf kickt in der Bundesliga.
 ?? ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany