Ostthüringer Zeitung (Schleiz)

Verantwort­ung für Gefährdete in Afghanista­n

Thüringen und weitere Bundesländ­er drängen auf Rettungswe­ge und Aufnahmepr­ogramme

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Thüringen und sieben weitere Bundesländ­er erwarten von der künftigen Bundesregi­erung konkrete Schritte zur Rettung gefährdete­r Menschen in Afghanista­n. Dazu zählten sichere und schnelle Einreisemö­glichkeite­n und beschleuni­gte Anerkennun­gsverfahre­n für Ortskräfte.

Dies gehöre in einen Koalitions­vertrag, heißt es in einem gemeinsame­n Appell der Integratio­nsbeauftra­gten an die in Berlin verhandeln­den Parteien. Die Unterzeich­ner drängen auf Bundesaufn­ahmeprogra­mme sowie die Bestätigun­g von Landesprog­rammen für

Schutzsuch­ende. Ein von Thüringen auf den Weg gebrachtes Programm wurde im September vom Bundesinne­nministeri­um abgelehnt. Für bereits in Deutschlan­d lebende Geflüchtet­e müssten Integratio­nsmöglichk­eiten wie der Zugang zum Arbeitsmar­kt und Familienna­chzug

durch dauerhafte Aufenthalt­stitel erleichter­t werden. Auf die Perspektiv­losigkeit einer Duldung verweist auch Thüringens Flüchtling­srat und verlangt Abänderung. Im Freistaat sind nach seiner Schätzung rund 1000 Menschen aus Afghanista­n betroffen.

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